Blauzungenkrankheit: Ein Mückenstich mit Folgen

Die Blauzungenkrankheit hat auch Rinder und Schafe in Willich und Tönisvorst befallen. Ein Impfstoff ist derzeit noch nicht erhältlich.

Willich/Tönisvorst. Die unter dem Namen Blauzungenkrankheit bekannte Viruserkrankung macht auch vor Rindern nicht halt. Waren es im vorigen Jahr im Kreis Viersen noch Einzelfälle, bei denen diese Tiere befallen waren, so tritt die Krankheit seit August flächendeckend auf. Auch Höfe in Willich und Tönisvorst sind betroffen.

Insgesamt sind nach Angaben des Kreis-Veterinäramts im Kreis Viersen 69 Betriebe mit 29 Schaf- und 40 Rinderhaltungen betroffen. "In diesen Betrieben werden 1326 Schafe und 5150 Rinder gehalten", so Dr. Helmut Theißen, Leiter des Veterinäramtes des Kreises. "Im Gegensatz zum vergangenen Jahr erkranken in Rinderbeständen größere Tierzahlen. Einzelne schwer erkrankte Rinder verenden oder müssen eingeschläfert werden", so der Amtstierarzt.

Bei Schafen ist das anders: In einem Bestand bricht die Erkrankung sofort bei mehreren Tieren aus, oft so schlimm, dass bis zu 20 Prozent der erkrankten Schafe notgetötet werden müssen.

Nach wie vor können die Halter ihre Tiere nur mit Insekten abwehrenden Mitteln, so genannten Repellentien, behandeln und den Gesundheitszustand der Tiere genau beobachten. An einem Impfstoff wird fieberhaft gearbeitet, doch dieser wird nach derzeitigem Stand frühestens 2008 eingesetzt werden können.

Auftreten in Willich Hier sind auf vier landwirtschaftlichen Betrieben Rinder von der Blauzungenkrankheit betroffen. In Sachen Schafe ist es ein Betrieb.

Auftreten in Tönisvorst Hier sind es zwei landwirtschaftliche Betriebe mit Rindern und drei mit Schafen, bei denen die (Viruserkrankung) Blauzungenkrankheit aufgetreten ist.