Jungfernfahrt Jungfernfahrt des Schiefbahner Bürgerbusses

Schiefbahn. · Willichs Bürgermeister Josef Heyes läutete auf dem Hubertusplatz die erste Fahrt ein.

Die Mannschaft des Schiefbahner Bürgerbusses bei der Jungfernfahrt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das Gedränge an der Haltestelle am Hubertusplatz am Montag gegen 9.30 Uhr war groß: Die meisten Wartenden trugen grüne Westen. Es waren die Fahrer des Schiefbahner Bürgerbusses, der offiziell an den Start ging. Jürgen Weiler, der Wagenmeister, sollte die erste Bürgerbus-Tour fahren.

Willichs Bürgermeister Josef Heyes läutete genau um 10 Uhr eine kleine Glocke. Sie stammt von der früheren Schiefbahner Volksschule, die bis 1964 am jetzigen Hubertusplatz gestanden hatte. Das akustische Signal bedeutete den Start des Bürgerbusses in Schiefbahn. Ernst Kuhlen, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, blickte dabei zurück: „Die Gründungsversammlung hat im März letzten Jahres im Niederheider Hof stattgefunden.“

Das neue Niederflur-Fahrzeug
ist noch nicht geliefert worden

Dann sei alles relativ schnell gegangen – zu schnell, um einen neuen Bus präsentieren zu können. Der moderne Unterflurbus ist zwar bestellt, geliefert wird er aber voraussichtlich erst im Frühjahr nächsten Jahres. Die Mitglieder des Bürgerbusvereins sind dankbar, dass die Stadt einen gebrauchten Mercedes-Benz Sprinter angeschafft hat, der bis vor Kurzem im siegerländischen Erndtebrück im Einsatz war. Wenn das neue Fahrzeug ausgeliefert wird, wird dieser Sprinter als Ersatzfahrzeug für die Bürgerbusvereine in Willich zur Verfügung stehen. Leider können erst, wenn das neue Fahrzeug da ist, Werbekunden gesucht werden, die den Bus als Werbefläche nutzen und so zur Reduzierung der Betriebskosten beitragen können. Erfreulich hingegen: Die Suche nach Fahrern war erfolgreich, 36 Ehrenamtler sind bereit, den Bus zu festgelegten Zeiten zu fahren, darunter die frühere Technische Beigeordnete der Stadt Willich, Martina Stall, und der Vorsitzende des Planungsausschusses Christian Pakusch sowie FDP-Ratsherr Karl-Heinz Koch. „Ich fahre am Freitag, 13. September, meine erste Tour“, sagte Pakusch. Jeannette Gniot, als Quartiersmanagerin für Schiefbahn zuständig, war glücklich: „Es ist großartig, dass es jetzt auch in Schiefbahn einen Bürgerbus gibt.“ Das Projekt sei von den Bürgern initiiert und umgesetzt worden. Patricia Ohlenforst-Jakobi ist Angestellte der Stadt Willich und übernimmt die Verwaltung für die Bürgerbusse in Anrath, Willich und Schiefbahn. Auch sie steht voll hinter dem Projekt: „Der Bürgerbus trägt zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bei. Ich kenne Senioren, die drehen regelmäßig eine einstündige Runde im Bürgerbus, um sich zu unterhalten.“

Wichtig ist dem Verein darauf hinzuweisen, dass der Bus nicht nur etwas für Senioren ist. Im Kofferraum ist auch Platz für Kinderwagen.