Bürgerbus sucht Nachwuchs für sein „Fahrerlager“

Der 350 000. Passagier wird erwartet. 1999 ging der Fahrplan in Betrieb.

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Tönisvorst. Die Kleinbusse mit dem markanten WZ-Schriftzug sind aus dem Stadtbild kaum wegzudenken: Der Bürgerbus Tönisvorst befindet sich weiter in der Erfolgsspur. Wer sich in den kommenden Wochen damit befördern lässt, der könnte vielleicht mit einem Strauß Blumen überrascht werden: „Wir erwarten im Dezember den 350 000. Fahrgast“, verrät Jürgen Beyer, Vorsitzender des Bürgerbus-Vereins.

Vor 15 Jahren, genau am 18. Dezember 1999, war das Projekt Bürgerbus Tönisvorst mit einem keinen Festakt in Betrieb genommen worden. 27 Gründungsmitglieder hatte der Verein, der in den Folgejahren in der Region Schule machte: In Anrath und Willich wurden nach dem Tönisvorster Vorbild ähnliche Projekte ins Leben gerufen, aber auch in weiter entfernteren Gemeinden wie Erkrath und Burbach leistete Geschäftsführer Wolfgang Schouten schon „Entwicklungshilfe“.

Der fahrplanmäßige Betrieb begann dann am 20. Dezember 1999 exakt um 6.38 Uhr im Stundentakt. 32 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer halten den Betrieb in 27 Schichten pro Woche bis heute aufrecht — viele davon sind von Anfang an dabei. Das ist allerdings auch ein Problem: „Unser Durchschnittsalter liegt mittlerweile bei Ende 60“, berichtet Jürgen Beyer. Acht Fahrer seien 2013 in den Ruhestand verabschiedet worden, zwei weitere folgen im kommenden Januar — und der Nachwuchs rücke nicht im gleichen Maße nach.

„Wir können jüngere, flexible Leute gebrauchen“, sagt Beyer. Die erste Schicht beginnt montags bis freitags um 6.40 Uhr, die letzte endet um 19.40 Uhr. Samstags fährt der Bürgerbus zwischen 8.40 und 14.40 Uhr — wobei laut Jürgen Beyer mehr die Planung der Termine in der Woche Probleme mache.

Wer Interesse hat, sich als Fahrer für den Tönisvorster Bürgerbus zu engagieren, sollte sich bei Wolfgang Schouten melden: Telefon 02151/999 133.