Das ist Anraths neue Feuerwache
Endlich geht’s los im Dreieck von Schottel- und Fadheider Straße.
Anrath. „Der Neubau ist sehr zeitgemäß“, sagt Anraths stellvertretender Löschzugführer Michael Knauf, „Es wird auch höchste Zeit.“ Anfang April sollen die Arbeiten an der neuen Feuerwache beginnen. „Wenn alles klappt, sind wir im Juni 2016 fertig“, sagt Joachim Stukenberg, Leiter des städtischen Eigenbetriebs „Objekt und Wohnungbau“. Rund 2,3 Millionen werden investiert.
Das alte Feuerwehrgerätehaus aus dem Jahr 1961 ist nicht mehr zeitgemäß. Die Wehrmänner und -frauen des von Frank Koy angeführten, mehr als 50-köpfigen Löschzuges müssen sich in der Fahrzeughalle umziehen, zum Duschen ins benachbarte alte Feuerwehrhaus gehen. Ihre Spinde sind in der Maschinenhalle. Es gibt keine vernünftigen sanitären Anlagen, keinen separaten Aufenthaltsraum.
Um Platz zu schaffen, haben die Wehrleute gerade all das, was sie für ihre tägliche Arbeit nicht brauchen, in Container geräumt. Da der Betrieb beim Umbau weiterläuft, muss in der Übergangszeit der verbleibende Platz effektiv genutzt werden.
Wenn alles fertig ist, wird es dort auch eine Rettungswache mit zunächst einem Rettungswagen geben. „Dies wird gerade für die Bevölkerung von Anrath und Neersen, was die schnelle Erstversorgung angeht, zu einer wesentlichen Verbesserung führen“, sagt der bei der Verwaltung für das Feuerwehr- und Rettungswesen zuständige Sascha Döhmen. In den nächsten Jahren soll eventuell ein weiterer Rettungswagen dazu kommen. Bislang fahren diese Wagen von der Feuerwache in Alt-Willich los.
Liane Ramrath (45) hat für die neue Feuer- und Rettungswache die Bauleitung. „Direkt nach Ostern bauen wir neue Hallentore, damit die Fahrzeuge über die Fadheider Straße und nicht mehr über die Schottelstraße abfahren können. Dies bleibt auch zukünftig so.“
Ab dem 18. Mai ist der Abriss des alten Kultur-und Gesanghauses „Orpheum“ geplant. Stehen dem Löschzug für seine Schulungen und Veranstaltungen derzeit 400 Quadratmeter zur Verfügung, dürften es einschließlich des Bereiches für die neue Rettungswache dann 1100 Quadratmeter sein.
Die Rohbauarbeiten sollen im Juni beginnen und Ende Juli fertig sein. „Bis Winter schließen wir die äußere Hülle, so dass es dann mit dem Innenausbau weitergehen kann“, sagt Ramrath.
Die neue Fahrzeughalle ist vorne in einer Stahlbaukonstruktion vorgesehen und soll an zwei Seiten eine hellgraue Metallfassade bekommen. Mit Pultdächern, auf denen Photovoltaikanlagen installiert werden. Im hinteren Bereich schließt sich der eingeschossige dachbegrünte Sozialtrakt an, mit allen erforderlichen Sanitär-, Aufenthalts-, Schulungsräumen und der Werkstatt.
Der Bereich wird gemauert, verputzt und mit einem hellgelben Farbton gestrichen. Bei allen Vorbesprechungen waren Feuerwehrleute dabei. Löschzugführer Koy spricht zwar von einigen Kompromissen, die man finden musste, bezeichnet die Um- und Neubaupläne aber als gelungen: „Sinnvoll ist auch, dass am alten Standort festgehalten worden ist.“ Wenn die neue Wache in Betrieb ist, erfolgt der Umbau des alten Feuerwehrhauses, das auch der Männerchor „Orpheus“ nutzen kann.