TC Schiefbahn wirbt mit 50 kostenfreien Mitgliedschaften

Tennis soll als Breitensport wieder attraktiver werden. Der erfolgreiche Club will den Nachwuchs für Spiel und Satz und Sieg gewinnen.

Foto: Archiv) wollen auch die Schiefbahner neue Mitglieder werben.

Schiefbahn. Lars Nehrling stammt aus einer, wie er selbst sagt, „tennisverrückten Familie“. Den ersten Ball hat er als Knirps ins, vielleicht sogar schon erfolgreich übers Netz geschlagen. „Damals ging man mit den Eltern auf den Tennisplatz.“ Damals, damit meint er die Hoch-Zeiten des weißen Sports, in den 80ern und frühen 90ern, als man vor dem Fernseher viereinhalb Stunden Boris Beckers Aufschläge, Hechtvolleys, Faustposen und so manchen Wutschnauber in Wimbledon-Finals verfolgte. „Das wollte man doch nicht verpassen. Dafür wurden doch alle Termine abgesagt“, sagt Nehrling.

Lars Nehrling unterstützt TCS-Präsident Stefan Berben als Geschäftsführer. Sie wollen den Verein, dem aktuell 450 Mitglieder angehören, noch breiter aufstellen — mit Aktionen und Freimitgliedschaften Aktive anwerben, um an die Tennisjahre anzuknüpfen, in denen allein beim TC Schiefbahn mehr als 1000 Sportler trainierten.

„Tennis macht einfach Spaß“, sagt er und will die Begeisterung über den Aktionstag „Deutschland spielt Tennis“am 25. April hinaus entfachen. Im Fußball seien Strukturen noch professioneller als im Tennis. „Uns fehlt zurzeit die Galionsfigur“, auch wenn Spieler-Typen wie Rafael Nadal die Jugend faszinierten.

Die hiesige Vereinslandschaft ist in Bewegung. 2016, sagt Nehrling, werde Hoxhöfe geschlossen. Die TG Willich habe 50 Mitglieder verloren. Der TC Schiefbahn habe 2014 rund 70 neue Sportler gewonnen, auf der anderen Seite seien aber auch 50 Mitgliedschaften erloschen.

„Wir wollen Kinder in unseren Verein holen, die Lust haben, Sport zu treiben.“ Nicht nur der sportliche Ehrgeiz stehe im Vordergrund, sagt Nehrling: „Wir sind auch gesellig.“