Die Bürger feiern ihr Jubiläum mit Vorst

Die 450 Jahre alte Jungengesellen- Bruderschaft lud zu Ball und Paraden.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Vorst. Vorst hatte etwas gefehlt — das „Kermes Voorsch“ mit Schützen- und Heimatfest. Nach einjähriger Pause war nun wieder so weit.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Aus Anlass ihres 450-jährigen Bestehens lud die Bürger Junggesellen-Schützenbruderschaft zum großen Fest ein. Viele Straßenzüge des Ortes hatten sich herausgeputzt. Natürlich nur die Straßen auf Bürger-Gebiet, denn in Sachen Schützenfest wahren die beiden Junggesellen-Bruderschaften die alten Grenzen. Was dem gemeinsamen Feiern aber keinen Abbruch tat. Auch die Senioren, hier besonders die St.Sebastianer, feierten mit, wie auch große Teile der Bevölkerung.

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Schützen feiern Fest in Vorst
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Schützen feiern Fest in Vorst

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Nach Maienfahrten, Kirmesansagen und einem gelungenen Beginn mit Familiennachmittag und Dorfabend im Festzelt am Freitag ging es am Samstag richtig los. Die Bruderschaften warfen sich in ihre Uniformen. Viele Vorster wohnten dem ersten Umzug bei.

Bei schönstem Frühlingswetter fand der Festumzug zum Königsgalaball statt. Mit klingendem Spiel zog man zur Gerkeswiese. Dort staute es sich. Jede Bruderschaft bekam ihren Einzug, zum Schluss der Gastgeber mit dem amtierenden König Niklas I. (Gierthmühlen) und Königin Maria I. (Reiners) sowie den Ministern Christian Funken und Thorsten Jäger mit ihren Hofdamen Claudia Janssen und Kathrin Köhler.

Strahlend zogen sie durch das Spalier ihrer Bruderschaft, begleitet vom Beifall der Gäste im Festzelt. Präses Ludwig Kamm, Bürgermeister Thomas Goßen und viele befreundete Bruderschaften ließen das Königshaus und die Bürger hochleben. König Niklas dankte für die große Unterstützung. Für seine Bruderschaft sprach Kassierer Marcus Schmidt. Er verkündete die Höhe zweier Spenden: 450 Euro zum 450—Jährigen erhält der Orgelbauverein. 1564 Euro (passend zum Gründungsjahre) gehen ans Medikamentenhilfswerk action medeor.

Der Sonntag begann mit der traditionellen Gotthardus-Prozession, voran die Kehner Junggesellen. Nach dem Schlusssegen auf dem Markt und einem Frühschoppen trafen sich die Schützen mit befreundeten Bruderschaften und Vereinen des Ortes zum Festumzug. Mehrere hundert Schützen, Musikkapellen, Kutschen, Pferde und eine Vielzahl prächtig gekleideter Hofdamen bildeten das Regiment, das durch die Vorster Straßen zog.

Höhepunkt war die Parade vor der Pfarrkirche. Hier hatten die „White Hackle Pipes and Drums“ die Wartenden mit schottischen Weisen auf Dudelsack und Trommeln eingestimmt. Die Bürger präsentierten der Bevölkerung den Wimpel an ihrer Fahne, den sie am Vorabend von den St. Sebastianern zum Jubiläum verliehen bekommen haben. Wolfgang Genenger, Diözesan-Bundesmeister, verleih der Jubiläumsbruderschaft eine Verdienstplakette des Bundes der historischen Schützenbruderschaften.