Die große Danke-Aktion der WZ

Für Mütter und Schwiegermütter, für Ehemänner, Großeltern, Frisöre, Feuerwehrleute und Verkäufer. WZ-Leser sagen persönlich Danke!

Willich/Tönisvorst. Jedes Schreiben für sich ist eine persönliche Herzensangelegenheit. Weil Leser aus Willich und Tönisvorst Helden ihres Alltags einmal Dankeschön sagen möchten. Für gespendete Kraft und Trost, für kleine Gesten, Nettigkeiten oder uneigennützige Hilfe. Von diesen vielen kleinen großartigen Begebenheiten in diesem Jahr werden wir nun hier erzählen. Denn die WZ hat den Auftrag ihrer Leser übernommen und richtet in ihrem Namen das Danke aus. Bittesehr:

Gisela Möller hat sich gleich auf den ersten Aufruf hin in der Redaktion gemeldet. Die St. Töniserin richtet diese Zeilen an den Mann an ihrer Seite: "Ich möchte mich bei meinem Mann bedanken, weil er mich in diesem Jahr, in dem ich unter großen Schmerzen gelitten habe, so lieb unterstützt und begleitet hat und immer für mich da war."

"Wir möchten gerne bei der Danke-Aktion mitmachen und haben diesen Satz dafür formuliert", schreiben Dustin Ripkens und Tanika Zimmermann aus St. Tönis: "Wir möchten uns bei unseren Eltern bedanken, weil sie trotz eigener Probleme und Termine unsere Bedürfnisse und Sorgen überdurchschnittlich stillen, was uns ein Gefühl von Halt gibt."

Sie werden Oma Renate und Opa Peter genannt und kennen "die Wiesnerbande" aus Willich? Dann sind Sie im Folgenden ganz sicher angesprochen. Constanze Wiesner hat geschrieben und fragt: "Was wären wir ohne Oma Renate und Opa Peter? Ihr nehmt Euren "Job" als Großeltern sehr ernst. Für Eure tatkräftige Hilfe und Unterstützung in den letzten Jahren möchten wir uns bei Euch ganz herzlich bedanken."

Andrea Reuter aus Anrath widmet ihr Danke ihrer Mutter Marlies Schmitz. Sie sei, schreibt Andrea Reuter, "immer für meine Kinder da, wenn ich sie brauche. Sie ist der liebste Mensch, den ich habe."

Ingrid Selent aus Tönisvorst hat im zurückliegenden Jahr offenbar Krankheit hinnehmen müssen. Sie adressiert ihr Danke nämlich an das Team der Arztpraxis Dr.Borgmann in St. Tönis "für die vorbildliche, liebevolle, geduldige, patientenfreundliche Behandlung".

Jack Gröters aus St. Tönis hat sich vor seine Schreibmaschine gesetzt, um diese Zeilen zu verfassen: "Ich möchte mich bei Sabrina Bauer, Fleischerei-Verkäuferin in der Fleischerei der Familie Horst Heyer, St. Tönis, bedanken, weil Frau Bauer besonders freundlich und hilfsbereit ist." Sie sei immer gut gelaunt, adrett und strahle ein gewinnendes Lächeln aus, sagt Jack Gröters. "Meist werde ich bis zur Ladentür begleitet, dann erhalte ich die eingepackte Ware in die Hand, die Ladentür wird dabei offen gehalten. Ein besonders guter Service!"

Cordula Klein aus Willich hat alle Feuerwehrmänner und -frauen im Kreis Viersen im Blick, wenn sie zum Jahresende Danke sagt: "Sie sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für unsere Sicherheit im Einsatz. Bei allen Höhen und Tiefen- macht Eure Arbeit weiter so!"

Uli Winklers Mail erreicht uns aus Anrath. Er bedankt sich bei den Frauen der Anrather Arbeiterwohlfahrt, "die unter der Leitung von Renate Mertens und Christine Händeler im laufenden Jahr unermüdlich und ehrenamtlich viele, viele Stunden in der Begegnungsstätte tätig waren". Sie kümmerten sich rührend um die älteren Menschen und bemühten sich ständig, durch abwechslungsreiche und möglichst preiswerte Aktionen ein wenig Abwechslung in den Alltag der Senioren zu bringen, so Winkler. "Sie organisieren wöchentliche Kaffeemittage, Buchauktionen, Tagesfahrten, Sprachkurse, Bastelnachmittage, und, und, und."

Marianne Bieniek hat es nicht bei ihren getippten Zeilen belassen. Die Willicherin hat ihr Danke noch sechs Mal aufs Papier geschrieben und jeweils mit einem Ausrufezeichen versehen: Sie möchte sich bei Birgit Rapking, "meiner Friseur-Meisterin von der Dietrich-Bonhoeffer-Straße", bedanken. Am liebsten habe sie morgens den Termin bei ihr. Dann "wird mir gründlich der Kopf gewaschen, die Kopfhaut massiert, das Haar geschnitten, frottiert und geföhnt, die Farbe aufgetragen. Die Wartepausen werden mit einer Tasse Kaffee verkürzt, ich habe meine Literatur dabei oder es gibt die Zeitung zum Lesen." Die ganze Dienstleistung, sagt Marianne Bieniek, "wird mit einem persönlichen Gespräch begleitet, was mich aufbaut, was mich unterhält, was mir manchmal auch Trost gibt. Danke, Birgit, für all’ diese Zuwendung, körperlich und seelisch." Nach zwei Stunden, schwärmt die Willicherin, "bin ich auf der ganzen Linie ein neuer Mensch!"

Uschi Elsen aus St. Tönis hat 2007 die wundervolle Erfahrung gemacht, sich in schwierigen Zeiten auf ihre Tochter verlassen zu können. "Ich war sehr, sehr krank, über viele Wochen, lag in mehreren Krankenhäusern. Meine Tochter Petra hat alles für mich getan. Sie hat für meinen kranken Mann gesorgt, gewaschen, gebügelt und noch mit den Ärzten geredet. Neben ihrem Haushalt mit zwei Kindern hat sie auch noch, als ich zu Hause war, mich jeden Tag verbunden und mir Mut zugesprochen. Sie war einfach toll. Das musste einmal gesagt werden." Sie habe es, schreibt Uschi Elsen, ihr auch persönlich gesagt, aber "diese Aktion Ihrer Zeitung hat mich ermutigt, dies auch öffentlich zu tun. Danke Petra, Du hast was gut bei mir."

Günter Rudnik auch St.Tönis wendet sich als Mitglied der Interessengemeinschaft Pastorswall an die Westdeutsche Zeitung und sagt all den Bürgern Danke, "die sich gegen einen Supermarkt am Pastorswall entschieden haben". Bislang seien fast 1400 Euro an Spenden eingegangen. Mit diesem Geld will die Interessengemeinschaft der Stadt eine neue Röhrenrutsche für den beliebten Spielplatz am Pastorswall zur Verfügung stellen.

Vorbild "Danke Anke" - dieser Satz ist zum geflügelten Wort geworden. Entertainerin Anke Engelke hatte so ihre Show auf Sat 1 genannt. Sie selbst ist aber auch regelmäßig tätig für das Vorster Hilfswerk action medeor. Zuletzt gewann sie bei Günter Jauch dafür 500000 Euro.

Alltags-Helden Einmal nicht den Prominenten (und solchen, die sich dafür halten) die Gelegenheit geben, sich zu bedanken - das war der Auslöser für die Aktion der Westdeutschen Zeitung. Gesucht waren praktisch die "Helden des Alltags".

Anlass Der Grund, warum sich Menschen bei Mitmenschen bedanken wollten, konnte vielfältig sein. Jemand, der den Einkauf erledigte, ein sympathischer Busfahrer, und, und, und.

Teilnahme Unsere Leser ließen sich nicht lange bitten. Eine ganze Reihe schickte uns ihr "Dankeschön" in die Redaktion. Die Spanne der Einsendungen reichte von einer Note an die Friseurin bis zum Dank einer Mutter an die Tochter.