Unterbringung von Kriegsflüchtlingen Viele Flüchtlinge werden privat aufgenommen
Kreis Viersen · Rund 85 Geflüchtete sind bereits in städtischen Unterkünften oder bei Privatpersonen untergekommen.
(jbu) Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind den Vereinten Nationen zufolge auf der Flucht vor den Grauen des Krieges in der Ukraine. In den Städten der Region sind die ersten von ihnen angekommen.
In Willich sind aktuell 13 ukrainische Geflüchtete in der städtischen Unterkunft untergebracht. „Wie viele Menschen privat aufgenommen wurden, wissen wir noch nicht, wir haben aber die Personen aufgefordert, sich zu registrieren, damit sie auch Ihren Leistungsanspruch geltend machen können“, sagt Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger. Diese Registrierungen sind bei Mitarbeiterin Daniela Mönke zu tätigen. Sie ist erreichbar unter 02154/949617 oder per Mail:
Ebenso können sich Personen, die Geflüchtete aufnehmen möchten, unter soziales@stadt-willich melden. Die Stadt gibt zu verstehen, dass man aktuell noch über ausreichende Aufnahmekapazitäten in den Unterkünften verfüge. Im Bedarfsfall aber weitere Möglichkeiten schaffen könne.
In Grefrath sind elf Personen aus der Ukraine angekommen und privat untergebracht. Auch die Gemeinde Grefrath bittet darum, aufgenommene Geflüchtete zu registrieren. E-Mail:
Menschen, die Kriegsflüchtlinge aufnehmen oder Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, sollen sich ebenfalls an diese Adresse wenden. Da derzeit alle Plätze in den Asylunterkünften Grefraths belegt seien, „hat die Gemeinde bereits Kontakt zu Eigentümern aufgenommen, die Wohnraum zur Verfügung stellen können. Diese Wohnungen werden gerade hergerichtet“, erklärt Stadtsprecherin Ulrike Gerards.
In Kempen sind 29 Geflüchtete in Privathaushalten angekommen
In Kempen sind 36 Personen aufgenommen worden, davon sieben in städtischen Unterkünften und 29 in Privathaushalten. Registrierungen von Geflüchteten sowie Angebote zur Aufnahme sind zu richten an
Aktuell befindet sich die Stadt in Gesprächen mit dem Kreis, um auf dem ehemaligen Werksgelände der Firma Griesson-de Beukelaer weitere Kapazitäten für die Unterbringung von Geflüchteten zu schaffen.
Tönisvorst beherbergt eine Mutter mit drei Kindern. 22 Personen, die bei Angehörigen oder Freunden untergekommen sind, haben überdies Sozialleistungen beantragt. Aufgrund zahlreicher Anrufe gehe man aber davon aus, dass weitaus mehr Menschen in Tönisvorst angekommen seien, die sich nach und nach melden werden, sagt Stadtsprecherin Catharina Perchthaler: „Spontan könnte die Stadt 50 Personen Plätze in vorhandenen Unterkünften zur Verfügung stellen.“ Wer eine private Unterkunft anbieten möchte, kann sich per Mail an die Stadt wenden