Ein Archäologie-Park ist nicht geplant

Im Vorster Gebiet „Am Försterhof“ sind nochmals Grabungen notwendig. Nur der Vertreter der UWT stimmte dagegen.

Ein Archäologie-Park ist nicht geplant
Foto: Archiv

Vorst. „Keine Sorge, in Vorst wird kein archäologischer Park entstehen“, sagte lächelnd Marcus Beyer im Tönisvorster Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss. Der Fachbereichsleiter meinte damit die erneut notwendigen Ausgrabungen beziehungsweise Bohrungen und Schürfungen im Plangebiet „Am Försterhof“.

Seit Jahren soll gebaut werden, sind dort rund 80 Wohneinheiten vorgesehen. Bis auf die Gegenstimme von Heinrich Stukenbrok (UWT) stimmte der Fachausschuss den erneuten Grabungen zu.

Bereits im Jahre 2009 war es zu Verzögerungen gekommen, als von den Bodendenkmalpflegern die Existenz eisenzeitlicher Siedlungsanlagen festgestellt worden war. Es gab damals zudem einzelne Fundstücke eines mittelalterlichen Dorfplatzes des 12. bis 14. Jahrhunderts, ohne dass die genaue Art oder die Strukturen dieser Hofanlage erkennbar waren. Jetzt muss das Plangebiet mit einem Kostenaufwand von 430 000 Euro erneut untersucht werden.

Marcus Beyer blieb auch in diesem Ausschuss dabei, dass im nächsten Jahr mit der Vermarktung der Baugrundstücke begonnen werden könne: „Die Aussage ist ambitioniert, aber dies ist machbar.“ An hervorragende Funde glaubte Beyer nicht.

Zu den Details der Untersuchungen sagte er, dass in dem Abgrabungs- und Schürfgebiet in verschiedenen Abständen bis zu einer Tiefe von 15 Metern Untersuchungen erfolgen müssten. Insoweit seien die Kosten geschätzt, da sich der Aufwand nach den vielleicht doch anzutreffenden Funden richte.

Entdecke die Abgrabungsfirma etwas Historisches, werde dies, so Beyer, nach oben geholt und könne dann anschließend die Fläche wieder zuschütten und später die Bebauung erfolgen.

Strikt dagegen war bis zum Schluss Heinrich Stukenbrok. Für ihn war nicht nachvollziehbar, dass sich das Ganze in Anbetracht der Kosten für die Stadt, aber auch für die zukünftigen Bauherren rechne. Bürgermeister Thomas Goßen entgegnete: „Es rechnet sich, die Kosten der erneuten Untersuchungen sind im Gesamtpaket enthalten.“

Kämmerin Nicole Waßen führte aus, dass die Mittel im Haushalt bereitstünden und dies in Vorleistung mit entsprechenden Krediten finanziert werde. So ganz wohl fühlten sich die Ausschussmitglieder zwar nicht, aber die Arbeiten können jetzt ausgeschrieben werden.