Schwimmen lernen in Willich Mit dem Seepferdchen in die Ferien

Willich · Das Familiengrundschulzentrum im Mühlenfeld ist wieder mit Ferienschwimmkurzen für Kinder gestartet. 26 Kinder haben das Ziel vor Augen Schwimmer zu werden.

Rettungsschwimmer Niclas Reinecke, Jannis Leusch (kniend v.l.), Susanne Schaeffer (l.) und Norbert Partenheimer von der DLRG betreuen die Kinder.

Foto: Bianca Treffer

(tre) Das Wasser im Variobad des Willicher Schwimmbads „De Bütt“ ist in Bewegung. Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren ziehen, angeleitet von gleich sieben Betreuern der DLRG-Ortsgruppe Anrath-Willich, ihre Bahnen.

Bis auf zwei der jungen Schwimmer, die noch Schwimmgürtel tragen, halten sich alle anderen schon gekonnt selbst über Wasser. „Die beiden Schwimmgürtelträger sind heute erst zum dritten Mal mit im Wasser, da sie krank waren. Alle anderen waren von Anfang an dabei und haben bereits zehn Schwimmeinheiten mitgemacht. Zwei folgen noch, aber sie können jetzt schon schwimmen“, freut sich Norbert Partenheimer, Leiter der DLRG-Ortsgruppe und gleichzeitig Ausbildungsleiter.

Dieser Erfolg grenzt an ein Wunder, da einige der insgesamt 26 Kinder sogar regelrechte Angst vor dem Wasser hatten und bis auf einen Teilnehmer allesamt Nichtschwimmer waren. Möglich gemacht hat es der Ferienschwimmkurs des Familiengrundschulzentrums (FGZ) im Mühlenfeld. Zum dritten Mal ist das kostenfreie Ferienangebot in Kooperation mit der DRLG-Ortsgruppe an den Start gegangen. „Insgesamt haben auf diesem Weg schon 65 Kinder schwimmen gelernt“, berichtet Petra Juntermanns-Leusch, die Koordinatorin des FGZ aus dem Familienbüro Willich. In zwei Kurse aufgeteilt, lernen die Kinder, die aktuell aus fünf Willicher Schulen kommen, dank der Vielzahl der Übungsleiter in Kleingruppen, von ein bis zwei Personen intensiv betreut, schwimmen. Schwimmen lernen sei allein vor dem Hintergrund, dass jeden Tag ein Mensch in Deutschland ertrinkt, wichtig. Schwimmern ermöglicht auch eine soziale Teilhabe an Freizeitangeboten im Wasser. „Was uns besonders freut, ist die Tatsache, dass nicht nur das Seepferdchen abgelegt wurde, sondern zwei Kinder das bronzene Jugendschwimmabzeichen absolvierten, einer das silberne und der Teilnehmer mit Vorkenntnissen sogar das goldene Abzeichen machte. Immerhin sind das 800 Meter schwimmen, springen sowie Strecken- und Tiefentauchen“, berichtet Partenheimer.

Einige der Kinder haben zudem das Interesse bekundet, weitere Schwimmkursangebote zu nutzen, um die Schwimmtechnik, an der derzeit ebenfalls gearbeitet wird, zu verbessern. Was Partenheimer freut, ist nicht nur die Tatsache, dass aus Nichtschimmern Schwimmer geworden sind, sondern auch die Freude und Dankbarkeit der Eltern über das besondere Angebot. Denn zeitnah einen Schwimmkurs zu besuchen, ist aufgrund der großen Nachfrage nicht immer sofort möglich. Das FGZ im Mühlenfeld wird dabei über das Förderprogramm „Kinderstark-NRW schafft Chancen“ finanziert.

(tre)