Fan-Artikel: Herren bringen mehr Umsatz
Beim Absatz von Fan-Artikeln können die Fußball-Damen noch nicht mithalten.
Willich/Tönisvorst. Den gelungenen Auftakt zum bereits jetzt von vielen erträumten Fußball-Sommermärchen haben die deutschen Fußballdamen am Sonntag bereits geliefert. Jetzt hoffen die Fußballfans in Deutschland auf eine gelungene Fortsetzung gegen Nigeria am heutigen Abend.
Und noch jemand setzt auf einen Erfolg der deutschen Auswahl — der Einzelhandel. Schon seit einigen Wochen läuft der Verkauf von einer Vielzahl von Artikeln rund um die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen. Doch wie wirkt sich das Turnier auf die Umsätze der Einzelhändler aus?
Zwar sind Deutschlands Fußballdamen auf dem Rasen in den vergangenen Jahren erfolgreicher als die Herren, aber wie sieht es an der Ladentheke aus?
Trikots, Fanschals und kleine Fähnchen für das Auto hält die St. Töniser Intersport-Filiale für ihre fußballbegeisterten Kunden bereit, und Verkäufer Kostja Pasternak ist recht zufrieden. „Der Verkauf ist ganz gut angelaufen“, sagt er.
Besonders das weiße Heimtrikot der Nationalmannschaft sei sehr beliebt bei den Kunden. Doch Pasternak räumt auch ein: „Bei den Männern war das ein wenig mehr.“ Er hofft darauf, dass das Geschäft noch ein wenig anzieht.
Ähnlich auch die Situation im benachbarten Real-Future-Store. Karl-Josef Janssen und seine Mitarbeiter bieten eine große Auswahl an Produkten mit WM-Bezug. Vom Fernseher bis zum Bierfass. Doch den großen Ansturm auf T-Shirts, Fähnchen und ähnliche Dinge hat Janssen noch nicht festgestellt. „Es ist kein Vergleich zu Südafrika oder 2006“, so Janssen.
Aber der Marktleiter bleibt optimistisch: „Ich kann mir vorstellen, dass die Euphorie noch anziehen wird, wenn es auf das Viertelfinale zugeht“, sagt er.
Auf eine Teilhabe am Erfolg der deutschen Nationalmannschaft hofft auch Alfred Erren von Schreib- und Spielwaren Erren in Willich. Mit einer weiten Produktpalette hat er sein Geschäft auf die Weltmeisterschaft eingestellt.
Auf den Fan warten Sammelbildchen, Schminke, Fahnen, Servierten und Pappteller, Flaggen und sogar ein Kugelschreiber mit Trillerpfeife — alles in Deutschland-Optik. „Am besten laufen die Fußballsticker“, sagt Alfred Erren. Der Absatz sei aber „nicht so wie bei der Männer-WM.“
Auch bei Oya Zeies vom Schreibwarenhandel Roggen in Anrath verkaufen sich die kleinen Sammelbildchen gut. Auch der eine oder andere Junge hat bei ihr schon Klebebilder von Birgit Prinz und Kim Kulig gekauft. „Es läuft gut“, sagt sie und blickt schon in die Zukunft: „Nächste WM wird das mehr, wenn die Frauen wieder Weltmeister werden.“