Forum Corneliusfeld: Märchen „Simsala Grimm“
Mehr als 400 kleine und große Besucher waren beim Märchen „Simsala Grimm“ begeistert.
St. Tönis. Die Bühne des Forums Corneliusfeld wurde zum Märchenwald: Das Cocomico-Theater aus Köln begeisterte mehr als 400 Besucher mit dem Märchen-Musical „Simsala Grimm“.
Aufhänger war der Fluch der bösen Königin (Suzan Ereniok), der den bekannten Märchenfiguren ihre Identität genommen hatte. Aber mit Unterstützung der Kinder sollte es ein Happy End geben.
Das Geschrei war ohrenbetäubend und lang anhaltend: Die Kinder setzten sich unisono lautstark für das Gute ein, machten die Helden auf der Bühne auf Gefahren aufmerksam — ein unüberhörbares Zeichen dafür, dass die Inszenierung auf sie gewirkt hatte. Die Dialoge wurden gesprochen, aber die Musical-Elemente gingen besonderes unter die Haut — da konnten selbst die Erwachsenen ins Schwärmen geraten.
Die beiden Hauptfiguren hießen Yoyo (Deniz Fingskes) und Doc Croc (Marion Müller). Trotz aller Unterschiede — Yoyo war mehr der Sportler, Doc Croc der Intellektuelle — bildeten sie ein tolles Team. Sie lebten glücklich und zufrieden, bis die böse Königin das Märchenland verfluchte.
Zur aufwendigen Inszenierung gehörten tolle Lichteffekte, die die Höhepunkte glanzvoll hervorhoben. Die Königin mit dem Hang zur Apokalypse hatte durch ihren Fluch dafür gesorgt, dass der stolze Prinz wie ein Frosch quakte. Der Prinz, verkörpert von Chris Schulz, sang besonders eingängige Lieder.
Rapunzel (Leonie Dubuc) trug die Haare kurz, wollte nicht mehr in ihren Turm, sondern schwärmte von einer Erdgeschoss-Wohnung. Spannend wurde es beim Kampf um den Spiegel, der wichtig war, um den Fluch zu brechen und Simsala Grimm vor dem Chaos zu retten.
Die Märchengewänder waren wunderschön und unterstrichen den Charakter der liebevollen Inszenierung. Die Figuren wirkten, als seien sie soeben aus einem alten Märchenbuch herausgefallen.
Nach der Pause — aus den Sieben Zwergen waren nun die Sieben Räuber geworden — konnte der Bann des Bösen gebrochen werden. Rumpelstilzchen (Suzan Ereniok) leistete die entscheidende Hilfe. Die Kinder waren glücklich, als endlich Normalität in die Märchenwelt zurückgekehrt war.