Dirtbike-Anlage in Schiefbahn Strecken-Elemente: Das soll die Anlage bieten
Schiefbahn · (djm) Die neue Sportanlage für den Jugendsport soll auf einer derzeit freiliegenden Fläche zwischen dem Sportplatz Siedlerallee und dem Bolzplatzweg in Schiefbahn entstehen. Planungsrechtlich gehört sie zum Sportplatz Siedlerallee.
Damit entsteht in Schiefbahn eine große Anlage für eine Trend-Sportart, in deren Begriffe man sich einarbeiten muss. Die Gesamtfläche, die zur Verfügung steht, umfasst zwischen 9000 und 10 000 Quadratmeter. Weil ein Gesamtkonzept deutlich mehr kosten würde, hat die Stadt mit dem Fachbüro Rad-Quartier jetzt eine Teillösung als ersten Schritt entwickelt. Entstehen soll ein „Dirt und Bike Park“ mit „lanes“ (Fahrtstrecken) mit verschiedenen Absprüngen und Radien – geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene.
Diese Strecken werden aus lehmhaltiger Erde und Bruchsand modelliert, in Teilen sind sie auch bewachsen. Die Jugendlichen können die Strecken in begrenztem Rahmen immer wieder umbauen, erklärt Lisa Coppus, die das Projekt bei der Stadtverwaltung betreut – allerdings wird alles als städtische Anlage vom TÜV abgenommen und vom Bauhof der Stadt Willich gepflegt. Die Lanes können mit BMX-Rädern, Mountainbikes oder anderen geländegängigen Fahrrädern befahren werden, im Prinzip „so eine gemischte Nutzung wie im Klosterwäldchen“, beschreibt Coppus.
Als weiteres Element wird im ersten Konzeptabschnitt auf Anregung der Jugendlichen ein „Pumptrack“ gebaut – mit einer asphaltierten Strecke, die für Fahrräder, Inliner, aber auch mit dem Rollator oder im Rollstuhl befahrbar sein wird. Das hatten die Jugendlichen selbst im zweiten Workshop vorgeschlagen, um auch Anfängern in diesem Sportbereich eine Betätigungsmöglichkeit zu geben. Die Firma Rad-Quartier erklärt das so: „Der Begriff ‚Pumptrack‘ kommt aus dem Englischen und beschreibt mit dem Wort „Pump“ das Be- und Entlasten des Sportgerätes beim Befahren der Wellen und mit dem Wort „Track“ die Strecke, auf der gefahren wird.“ Ein Pumptrack ist ein geschlossener Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen. Je nach Beschaffenheit einer Anlage könnten sogar Kleinkinder mit einem Laufrad ihre motorischen Fähigkeiten darauf entwickeln, weil die Anlagen als „sehr sicher“ gelten, so Rad-Quartier. Die Willicher Verwaltung hat beim Kreis Viersen einen Antrag auf Förderung des Projektes gestellt. Sie erwartet eine Förderung von knapp 100 000 Euro. Der verbindliche Bescheid liegt aber noch nicht vor.
Der nächste Schritt nach der Aufhebung des Sperrvermerks für die Ausführungsplanung wird jetzt sein, dass die Stadt das Projekt ausschreibt, um ein Büro für die Ausführungsplanung zu finden. Dabei ist sie an das für die Kommune gültige Vergaberecht und an Wirtschaftlichkeitskriterien gebunden. Wann dazu Ergebnisse vorliegen, ist derzeit noch nicht absehbar.
Viele Informationen und Anschauungsmaterial gibt es auf der Internetseite des Fachbüros unter: