Glasfaser: Wieder wird gebündelt

Nachfrage in Vorst nach schnellem Netz bleibt wohl unter 40 Prozent. Initiative für Teile von St. Tönis gestartet.

Foto: Dohmen

Tönisvorst. Am Lenenweg wird es derzeit verlegt, das schnelle Glasfaserkabel. Denn der Bau der Datenautobahn in den Gewerbegebieten Tempelshof und Höhenhöfe sowie später im Bereich Maysweg/Industriestraße durch die Deutsche Glasfaser Business ist längst unter Dach und Fach. Darauf können Privatkunden in der Stadt Tönisvorst derzeit nur hoffen: Die sogenannte Nachfragebündelung in Vorst bleibt wohl unter der vorgegebenen Haushaltsabdeckung von 40 Prozent — und in Teilen von St. Tönis hat eine solche Nachfrage gerade erst begonnen.

Nicole Holländer, Regionalleitung Marketing und Vertrieb bei der Deutschen Glasfaser, stellte jetzt mit Murat Durmaz, Projektmanager Verkauf, die aktuellen Zahlen vor. Danach lag man zuletzt in Vorst noch bei unter 30 Prozent. Die Nachfragebündelung ist Ende Juni beendet worden. Es brauche jetzt noch etwa 14 Tage, um die zuletzt abgeschlossenen Verträge auszuzählen und sich ein Gesamtbild zu verschaffen.

„Wir wollen Vorst nicht wirklich loslassen“, betont Holländer. Sollte also tatsächlich die vorgegebene Marke verfehlt werden, die einen kostendeckenden Ausbau für Vorst erst möglich macht, werde man „alternative Möglichkeiten prüfen“. Details dazu — ob es etwa einen Teilausbau geben könnte — nannte sie nicht.

Obwohl in Vorst noch Fragen offen sind, hat die Deutsche Glasfaser am Montag schon mit einer Nachfragebündelung in den St. Töniser Bereichen Laschenhütte und Hasenheide begonnen. Um folgende Straßen gehe es: Benrader Straße, Sternstraße, Hasenheide, Bremmental, Nüss Drenk, Südstraße, Sonnenweg, Kopernikusstraße, Oberbenrader Weg, Fasanenstraße, Laschenhütte, Rebhuhnweg, En de Bongert, Feldburgweg, Spatzenwinkel. Insgesamt gibt es dort 848 Haushalte — 40 Prozent davon müssten sich für einen Vertrag entscheiden, damit das schnelle Datenkabel verlegt wird.

„Die Versorgung in diesen Bereichen ist nicht optimal, rund 40 Adressen sind sogar unterversorgt“, berichtet der Tönisvorster Wirtschaftsförderer Markus Hergett. Deshalb hat es in diesen Gebieten konkrete Anfragen und Initiativen zur Verlegung von Glasfaser gegeben.

Bis zum 30. September wird die Nachfragebündelung in St. Tönis dauern. Am 17. Juli ab 19 Uhr wird es einen Info-Abend geben, einmal pro Woche soll auch ein Info-Mobil des Unternehmens vor Ort sein. Die Anwohner werden alle noch angeschrieben.

Parallel dazu läuft noch bis zum 1. August das „Landprojekt Tönisvorst“: Bürger der Außengebiete von Vorst (und teils auch von St. Tönis) können sich für einen Glasfaseranschluss anmelden. Ob der Ausbau kommt, hängt dann unter anderem von der Anzahl der Interessenten ab. „Ich bin sehr positiv gestimmt“, sagt Nicole Holländer: 154 Anmeldungen habe man schon bekommen.

Anmeldungen sind einfach per E-Mail möglich an:

landprojekt-toenisvorst@deutsche-glasfaser.de