Willich Großrazzia in Willicher Hotel
Willich/Düsseldorf. Im Rahmen einer bundesweiten Razzia gegen „betrügerische Hotelbetreiber“ haben am Mittwoch Zollbeamte des Bereiches „Finanzkontrollolle Schwarzarbeit“ in Willich ermittelt.
In einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf heißt es, dass elf Hotels und sechs Privatwohnungen in Willich, Düsseldorf, Neuss, Hilden, Haan, Mönchengladbach und Dresden durchsucht worden sind. 150 Beamte waren im Einsatz.
„Das Hauptzollamt Krefeld ermittelt bereits seit Anfang 2016 gegen eine dreiköpfige Tätergruppe, die in Nordrhein-Westfalen und in Sachsen mehrere Hotels betreibt. Hintergrund der Ermittlungen ist der Verdacht der Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen in erheblichem Umfang durch die illegale Beschäftigung von rund 650 Arbeitnehmern seit dem Jahr 2012 und die Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohnes“, heißt es in der Mitteilung. „Nach derzeitiger Einschätzung beläuft sich der eingetretene Schaden auf mindestens zwei Millionen Euro.“ Nach Angaben der Behörden wurden 41 Arbeitnehmer in den unterschiedlichen Betrieben befragt, 21 von ihnen wurden vernommen. Zudem seien „umfangreiche Geschäftsunterlagen auch bei Steuerberatern“ sichergestellt worden. Die weiteren Ermittlungen sollen noch mehrere Monate in Anspruch. Nach Informationen der WZ fanden die Untersuchungen in Willich in einem Betrieb in Münchheide statt. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wollte diese Informationen weder bestätigen noch dementieren. tkl