Grundschule: Triangel trifft Tambourin
Musik liegt in der Grundschule Hülser Straße in der Luft. Eine Begegnung mit Instrumenten.
St. Tönis. Als Lehrerin Anneli Steffes die kleinen Becken in die Hand nimmt, wird es lebendiger im Stuhlkreis der 1 a: „Jetzt wird’s laut“, ruft ein Naseweis. Anneli Steffes lächelt: „Ihr braucht euch nicht die Ohren zuhalten,“ sagt sie und schlägt beide Teller sachte gegeneinander. Die Kinder sind sofort mucksmäuschenstill und verfolgen den Klang weiter und weiter, bis nichts, ja tatsächlich nichts mehr zu hören ist.
Die glockenhelle Triangel folgt, bevor „ihr großer Bruder“ angeschlagen wird und den deutlich dunkleren Ton erzeugt. Als die Schellentrommel, das Tambourin, klingelt, denkt die Klasse an Karneval, weil einer ruft: „Das hört sich an wie eine Parade.“
Seit vielen Jahren wird das sportliche Engagement der Schule mit Urkunden des Kreissportbundes ausgezeichnet. Von diesem Schuljahr an will die Grundschule Hülser Straße auch ihr musisches Profil schärfen. In Kooperation mit der Kreis-Musikschule werden Erstklässler in die Klangwelten und Rhythmen der Orff-Instrumente eingeführt. Zwei der drei ersten Klassen werden einmal in der Woche von einem Musiklehrer der Kreismusikschule besucht. Finanziert wird dieses Projekt durch Stiftungsgelder.
Anneli Steffes hospitiert in den Stunden und setzt als ausgebildete Musiklehrerin die Inhalte auch in ihrer ersten Klasse um. „Die Kinder lernen genau hinzuhören. Sie machen beispielsweise Singübungen, lernen Sprechverse kennen oder werden zu Tempowechseln angeregt.“
Die Begegnung mit Musikinstrumenten bleibt nicht auf die eine Stunde pro Woche beschränkt. Die Übungen sollen immer wieder in den Unterrichtsmorgen eingebettet werden.
Die Musik spielt an der Schule auch hier: Alle Zweitklässler nehmen am Klassenmusizieren teil. Sponsoren und monatliche Elternbeiträge machen die erste Begegnung mit „Djemben“ möglich. Ab nächster Woche werden die Kinder wissen, wie schön die Töne dieser Trommeln klingen.