Günter Weyers sagt danke
Im Oktober geriet der Landwirt in eine Egge. Von der Klinik zurück zu Hause, besuchte er jetzt seine Retter.
Tönisvorst. Feuerwehrleute erleben es offensichtlich nicht oft, dass sich Unfall- oder Brandopfer nach Einsätzen bei ihnen melden und für ihre Rettung danken. Für den St.Töniser Landwirt Günter Weyers ist diese Geste eine Selbstverständlichkeit. "Das stand für mich fest: Ich wollte mich persönlich bedanken."
Bei einem Arbeitsunfall im Oktober war Weyers im Tack schwer verletzt worden. Der 50-Jährige hatte mit seinem Traktor ein Feld zur Einsaat vorbereitet und war mit einem Bein in die Kreisel-Egge geraten, Ober- und Unterschenkel wurden eingeklemmt.
18 Mann des Löschzuges St. Tönis rückten aus. Die Helfer brauchten 45 Minuten, um den Landwirt mit Hilfe von Schere, Spreitzer und Hebekissen zu befreien. Notarzt und Rettungsdienst versorgten Weyers, der anschließend im Hubschrauber in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg geflogen wurde.
Seit vier Wochen ist der St.Töniser wieder zu Hause. Weyers bewegt sich auf Krücken vorwärts, aber "die tägliche Reha in Dülken" bringt ihn seinem Ziel näher. "Die Heilung ist in Sicht."
Beim Montags-Treffen der Freiwilligen Feuerwehr tauchte er überraschend im Feuerwehrgerätehaus an der Mühlenstraße auf und sprach persönliche Worte des Dankes. Nur Rolf Peschken, Chef der Freiwilligen Feuerwehr, hatte er eingeweiht.
Weyers: "Ich habe mich am selben Abend als passives Mitglied bei der Feuerwehr angemeldet." Der Idealismus dieser Leute, sagt Weyers, sei "heutzutage keine Selbstverständlichkeit". Jeder neue Einsatz sei für sie eine neue Herausforderung. "In meinem Fall saß jeder Handgriff."
"Dieses Dankeschön hat uns gerührt. Das kommt nicht oft vor", sagt Michael Steeg, Pressesprecher der Feuerwehr. "Es war schön, Günter Weyers so stabilisiert wiederzusehen. Dieser Unfall hat uns alle mitgenommen. Wir kennen ihn auch von Feuerwehr-Übungen, die wir auf seinem Hof gemacht haben."
Wer die Feuerwehr aktiv ehrenamtlich unterstützen möchte und möglichst auch tagsüber einsetzbar ist, kann sich an Rolf Peschken wenden, Telefon 02151/ 99 48 02.