Gutachten für das „Dreieck“

Verwaltung hat einen neuen Entwurf für das umstrittene Baugebiet vorgelegt.

Foto: Lübke

Schiefbahn. Rund 70 Bürger waren am 12. Mai zu einem Anhörungstermin in die Kulturhalle gekommen. Es ging um das „Schiefbahner Dreieck“. Anregungen wurden vorgebracht, die in einen nun vorgelegten neuen Entwurf eingeflossen sind. Gleichzeitig wurde im Planungsausschuss beschlossen, die erforderlichen Gutachten in Auftrag zu geben — wichtig ist vor allem das Lärmschutzgutachten.

Gebaut werden sollen 38 Einfamilienhäuser und 32 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern. Rund 200 Parkplätze wird es geben, 77 davon öffentlich.

„Die Wirtschaftlichkeitsberechnung wird noch konkretisiert“, erklärte die Technische Beigeordnete Martina Stall. Die Anwohner befürchten mehr Verkehr und Lärm — und sie befürchten, von der Stadt zur Kasse gebeten zu werden.

Lothar Grau (SPD) fragte: „Kommen auf die bestehenden Grundstückseigentümer auch Kosten zu?“ Er dachte dabei vor allem an die Ausgaben für den Lärmschutzwall entlang der Schiefbahner Straße. Stall antwortete ausweichend: „Es kommt darauf an, wie hoch der Wall wird. Wir gehen davon aus, dass die Kosten nur auf die Eigentümer des neuen Baugebiets umgelegt werden, mehr sage ich dazu nicht.“

„Wir sind dagegen, vor allem gegen den Kreisverkehr“, sagte Karl-Heinz Koch (FDP) zur Planung. Dieser soll an der Einmündung Willicher/Schiefbahner Straße entstehen (siehe Kasten).

Thomas Wankum (CDU) signalisierte für seine Fraktion Zustimmung. Unmutsäußerungen der Besucher wurden laut, als Roland Müller (Die Grünen) sagte, ihm sei die Zahl der geplanten Wohnungen im Geschosswohnungsbau viel zu gering.

Sascha Faßbender (CDU) verteidigte die Kreisverkehre: „Sie haben stets zur Verkehrssicherheit beigetragen.“ Ein kleiner Kreisverkehr soll in Höhe der Augustinerinnenstraße gebaut werden. Nach Bedenken der Grundstücksbesitzer wird er ausschließlich auf städtischem Grund gebaut.

„Leichter fließende Verkehre, bedingt durch den Kreisverkehr an der Landstraße, werden dazu führen, dass die Tupsheide entlastet wird und noch mehr Fahrzeuge aus Willich kommend über die Willicher Straße fahren werden.“ Das prognostizierte Hagen Becker (Die Grünen).