Hans Kothen zur Überdachung der Festspielbühne
Willich/Neersen. Im strömenden Regen ist am Wochenende die Premiere der Komödie „Sonny Boys“ bei den Festspielen Neersen über die Bühne gegangen. Darunter zu leiden hatten vor allem die Schauspieler, die ungeschützt den Wassermassen ausgesetzt und am Ende nass bis auf die Haut waren.
Muss das sein? Unsere Redaktion sprach darüber mit Hans Kothen, Vorsitzender des Festspielvereins.
Herr Kothen, in der Vergangenheit ist immer mal wieder über eine Überdachung für die Bühne gesprochen worden. Warum wurde sie nie verwirklicht?
Hans Kothen: Das wurde immer mal andiskutiert, aber meines Wissens nach nie von Fachleuten ernsthaft geprüft. Es gab gleich den Vorbehalt, dass eine solche Überdachung an dem denkmalgeschützen Schloss nicht befestigt werden könne. Auch die Geldfrage spielte bei den Bedenken eine Rolle. Ich bin aber der Meinung, dass man da nicht locker lassen sollte.
Wie regeln denn andere Freilichtbühnen das Problem?
Kothen: Unterschiedlich. Es gibt solche mit und solche ohne Überdachung der Bühne. Oder mit Teilüberdachungen wie in Xanten, die dafür sorgen, dass zumindest die Musiker im Trockenen sitzen. Ich selbst hatte mal eine Idee aus einer Kleinstadt in Thüringen vorgebracht, wo ein neu gestalteter Marktplatz mit einer flexiblen Zeltüberdachung versehen wurde, die an Stangen befestigt ist. Ich habe auch Fotos davon gemacht. Vielleicht wäre so etwas auch am Neersener Schloss möglich.
Greifen Sie die Idee denn jetzt noch einmal konkret auf?
Kothen: Ja, das steht in meinem Arbeitsprogramm. Nach Ende der laufenden Spielzeit müssen wir darüber noch einmal diskutieren. Auch Intendantin Astrid Jacob wäre sicher begeistert davon.