. Hans Stadtfeld feiert am Samstag, 4. Januar, seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar blickt auf ein schönes und sportliches Leben zurück. Als ältestes von vier Kindern wuchs er in Vorst auf. Sein Vater war vier Jahre Bürgermeister der Gemeinde. Nach der Volksschule begann der 14-Jährige eine Lehre als Kaufmann in der Lebensmittelbranche. „Das hat dazu geführt, dass ich sofort, als die Amerikaner kamen, eine Arbeitserlaubnis bekam und wieder arbeiten konnte“, erzählt der Senior, der zur Wehrertüchtigung eingezogen worden war, aber nicht an die Front musste.

Später arbeitete Stadtfeld im Außendienst, die letzten 27 Jahre bis zur Rente beim Nestlé-Konzern. „Als Außendienstmitarbeiter war ich immer viel unterwegs, ich kenne den ganzen Niederrhein“, sagt er. Seit 62 Jahren ist Stadtfeld mit seiner Frau Adele verheiratet. Das Ehepaar hat drei Kinder. Mittlerweile gehören vier Enkel und seit ein paar Wochen ein Urenkel zur Familie. „Die Kinder wohnen alle in der Nähe, sodass wir uns oft sehen“, sagt der Jubilar.

Dass er auch mit 90 Jahren noch so fit ist, führt Stadtfeld auf die guten Gene („Meine Mutter ist 102 geworden“) und auf den Sport zurück: „Ich bin seit 75 Jahren Mitglied im TV Vorst. Früher habe ich Handball gespielt, und bis heute gehe ich jede Woche zur Gymnastik und spiele Faustball.“ Außerdem hat der Jubilar 27 Mal das Goldene Sportabzeichen abgelegt und in den vergangenen drei Jahren das Bronzene. Im Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr hat Stadtfeld sich fast drei Jahrzehnte engagiert.

Außerdem hat der Senior vor mehr als 70 Jahre den vermutlich ältesten Kegelclub des Ortes, die „Gassenhauer“, mitgegründet. Bis heute ist er an jedem zweiten Mittwoch auf der Kegelbahn im Haus Vorst anzutreffen. „Leider sind die anderen Mitglieder auch fast so alt wie ich, und uns fehlt der Nachwuchs“, bedauert Stadtfeld. Ansonsten aber sieht der Jubilar keinen Grund zu klagen. „Wenn alles so bleibt, wie es ist, bin ich zufrieden“, sagt der 90-Jährige, der seinen Geburtstag mit Familie feiern will. wic