Heimatheft geht in die ganze Welt
Die „Freunde des Vörschter Platt“ legen Heft Nr. 62 vor.
Vorst. „Heute ab 20 Uhr habe ich Ruhe, dann werde ich mir das mal genau anschauen.“ Das versprach Thomas Goßen. Der Bürgermeister bekam das erste noch druckfrische Heft „Voorsch — oss Heimat“. Genauer gesagt ist es die Ausgabe Nummer 62.
Die letzten der insgesamt 700 Exemplare gingen bei der Präsentation in der Alwo-Druckerei noch durch den Klebebinder. Alwo-Geschäftsführer Markus Arretz hieß die Gäste willkommen, darunter auch Autoren und Vertreter des St. Töniser Heimatbundes.
Vater Wolfgang Arretz brauchte er nicht mehr besonders zu begrüßen. Er ist schon lange der Schriftführer des Vorster Heimatvereins und hat im neuen 58-seitigen Heft gleich mehrere Beiträge verfasst.
Adlig beginnt die Publikation. Auf dem Titelblatt finden sich Fotografien der vier Vorster Adelssitze, die Häuser Brempt, Neersdonk, Raedt und Donk. Auf den Seiten im Innern begeben sich die Heimatfreunde erneut in Hoch- und Vorster Plattdeutsch auf einen Streifzug durch das Vorst von einst und jetzt.
Zum Beispiel erinnert Heinz-Gerd Schuh in seiner 25. Folge über die Gaststätten und Branntwein-Verkaufsstellen in Alt-Vorst an die Gaststätte von Mathias Moerschen, die im Dezember 1930 sogar zu einer Poststelle wurde.
Heimatvereins-Vositzender Heinz-Josef Köhler sagt in Mundart dem ganzen „Vüerstand“ und persönlich allen anderen Beteiligten Dank, die auch am Zustandekommen der neuesten Ausgabe beteiligt waren. Alle 618 Mitglieder bekommen ein Exemplar, das teilweise weite Strecken zurücklegen wird. So sind im Verteiler ehemalige Vorster, die in aller Welt verstreut wohnen oder arbeiten, wie Pater Theo Ferfers (Brasilien), Pater Alphonse (Indien), Gerd Boenke (USA), Hermine Manten (Argentinien) oder Stephanie Köhler (Italien).
Im Autorenstab waren auch wieder Günter Huben, Kunibert Schmitz und Karl de Vries, der diesmal in Mundart ein Gedicht über die Apfelblüte in St. Tönis und Vorst geschrieben hatte.
Im Heft sind ferner zwei Vorankündigungen. Zum einen auf die gleich sechs Kolping-Aufführungen des Schwanks „Einer spinnt immer“ (29. Oktober bis 13. November), zum anderen auf den eigenen Mundartabend „En Mönke voll Platt“ am 29. November in „Haus Vorst“ (20 Uhr, freier Eintritt).