Im Marienheim wird Falschgeld gezeigt

Die Krefelder Münzfreunde bieten auf ihrer Börse ganz besondere Ausstellungsstücke.

Foto: DJ

St. Tönis/Krefeld. Die Krefelder Münzfreunde informieren in St. Tönis über gefälschtes Papiergeld während des Zweiten Weltkrieges. Die Ausstellungsstücke sind am Sonntag, 19. August, während der Münzbörse im Saal des Marienheims zu sehen.

Alle Kriegsparteien waren bemüht, den jeweiligen Gegnern materiellen Schaden zuzufügen und deren Währungen zu destabilisieren. So bemühte sich die deutsche Regierung, das Britische Pfund nachzumachen. In der „Operation Bernhard“ wurden KZ-Häftlinge mit besonderen Kenntnissen zusammengezogen, um Britische Pfund Sterling herzustellen. Man suchte lange nach dem richtigen Papier, wie man Wasserzeichen nachmacht und wie man die Scheine drucken muss, damit sie den echten Geldscheinen täuschend ähnlich sind.

Die gefälschten Scheine wurden tatsächlich in großen Mengen fertiggestellt — nach Schätzungen mehr als 134 Millionen Pfund Sterling. Sie wurden zum Teil in Umlauf gebracht oder zu Propagandazwecken über England abgeworfen. Als das Kriegsende nahte, versenkte man den allergrößten Teil dieser Scheine mit den Druckstöcken in einem See in Österreich.

Seinerzeit sollen sich 144 Häftlinge mit der Herstellung der Fälschungen beschäftigt haben; die meisten überlebten die Haft und wurden von den Amerikanern befreit.

In einer zweiten Ausstellungsvitrine sind Münzgefäße zu bewundern. Dies sind zum Teil kunstvoll verzierte Behältnisse aus Messing, Silber oder Gold.

Die Münzfreunde zeigen diese Objekte am Sonntag von 11 bis 14 Uhr im Saal des Marienheims, Friedensstraße 1. Zusätzlich werden verschiedene Münzen verlost, darunter ein sogenannter Keltischer Reiter aus Krefeld. Red