Serviceleistung in Tönisvorst Stadt erwägt Abbau der Spender für Hundekotbeutel

Tönisvorst · Nach Beschwerden von Bürgern über ständig leere Spender stellte die Verwaltung klar, dass die Hundekotbeutelspender regelmäßig befüllt – und nach kurzer Zeit geleert werden. Ist der Abbau der Spender die Lösung?

Hundekot muss entfernt werden. Aber die dafür vorgesehen Beutel werden schnell gestohlen. Die Stadt appeliert deshalb an die soziale Verantwortung der Bürger.

Foto: Stephan Büllesbach

(brh) Ein Bürgerantrag im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Verkehr brachte eine muntere Debatte in die Sitzung. Der Antragsteller bemängelte, dass die aufgestellten Hundekotbeutelspender ständig längere Zeit leer seien. In einem Brief an Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD) vom 17. Juli schreibt der Antragsteller, dass sich die Verwaltung der kleinen Probleme der Mitbürger kaum noch annehmen würde. Mit der Vorstellung einer neuen Generation von Hundekotbeutel und Behältnisse sei das Thema im vergangenen Jahr durch die Presse gegangen. Testweise sollten drei Stück aufgestellt werden und nach der Testphase, Ende März 2023, sollten über weitere Standorte solcher Stationen entschieden werden. Weder zum Ergebnis der Testphase noch zum weiteren Ablauf habe der Bürger etwas erfahren können. Davon abgesehen seien die alten Stationen „nachweislich seit dem letzten Quartal 2022 nicht mehr befüllt worden.“ Auch Jens Peters (CDU), sachkundiger Bürger im Ausschuss, kennt eine Station, an der es zwei Jahre keine Beutel gegeben habe.

Befüllen der Stationen kostet
die Stadt pro Jahr 3600 Euro

Philipp Sieben, Leiter des Fachbereichs A, stellte klar, dass die Stationen alle zwei bis drei Wochen befüllt würden. Die Stadt koste das im Jahr rund 3600 Euro. Doch immer wieder könne festgestellt werden, dass die Spender ein, zwei Tage später leer seien. Sie würden regelrecht geplündert von Mitmenschen, die solche Hundekotbeutel wohl zu Hause horten wollten. Schnell kam in der Ausschusssitzung der Vorschlag auf, dann diese Beutelspender wieder abzubauen. Doch Christian Rütten (CDU) warnte davor, über das Ziel hinauszuschießen.

Die Hundekotbeutel seien, so Rütten, der selber Hundehalter ist, eine gute Serviceleistung der Stadt. Die Plünderung der Bestände seien Einzelfälle. Auch Marcus Thienenkamp (FDP) lobte den angenehmen Service, der aber anscheinend nicht funktioniere. Aufseiten der Verwaltung, so Sieben, könne man mit dem Abbau der Spender leben. Beschlossen wurde aber nichts, da die Ausführungen der Verwaltung nur zur Kenntnis zu nehmen waren.

So wurde auch mitgeteilt, dass der beauftragte Entsorger Gehrke zufrieden sei. Die Leerung der Hundekotabfallbehälter funktioniere recht reibungslos, nur das Behältnis am Kniebeler Park stoße an seine Kapazitätsgrenze. Zurzeit werden jeden Mittwoch geleert. Anfangs wurden die Behälter durch die private Initiative Ighid aufgestellt und auch befüllt. Das habe inzwischen die Verwaltung in eigener Initiative übernommen. „Es ist insofern unzutreffend, dass die Spender nicht mehr befüllt werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage zum
Tagesordnungspunkt.

Die acht vom Bauhof aufgestellten Spender wurden bisher nicht wesentlich beschädigt. Zukünftig sollen aber andere, widerstandfsähigere Rohre verbaut
werden.

(brh)