Ist das Marienheim die Lösung?

Pfarre lässt Standort für Offene Ganztagsgrundschule prüfen.

Tönisvorst. Mitte Februar wurde bekannt, dass die 350 Plätze der Offenen Ganztagsgrundschule, die zum nächsten neuen Schuljahr in Vorst und St. Tönis zur Verfügung stehen, nicht ausreichen werden: 49 Kinder, vor allem Schulneulinge, darunter viele Jungen und Mädchen, die an der katholischen Grundschule St. Tönis angemeldet sind, gingen bei der Vergabe der Betreuungsplätze nach Schulschluss leer aus.

„Wir sind bis unter die Dachpfannen dicht“, sagte Thomas Kluyken von der Stadtverwaltung, Amt für Kinder und Jugend. Die Plätze in den beiden neuen Gruppen der OGS Corneliusstraße seien hier schon eingerechnet.

Die CDU-Fraktion hat daraufhin beantragt, kurzfristige Lösungen „für die Bereitstellung zusätzlicher OGS-Plätze zu suchen, möglicherweise auch mit Hilfe der Aufstockung der Gruppenstärken“. Außerdem solle, so CDU-Fraktionsgeschäftsführerin Christiane Tille-Gander in ihrem Antrag an den Schulausschuss, bei den vergebenen Gruppenplätzen regelmäßig „eine Bedarfsüberprüfung durchgeführt werden“.

Möglicherweise ist eine Lösung in Sicht. Über eine kurzfristige Entspannung des OGS-Engpasses wird zurzeit in der katholischen Pfarrgemeinde von St. Cornelius nachgedacht. Maria Leyendeckers, Leiterin des katholischen Kindergartens an der Friedensstraße, sieht Chancen für OGS-Plätze im Marienheim. „Ihr Vorschlag ist bei uns im Kirchenvorstand positiv aufgenommen worden. Aber ehe wir der Stadt ein konkretes, seriöses Angebot machen können, müssen wir noch verschiedene Frage klären und prüfen lassen“, sagt Norbert Vloet vom Kirchenvorstand.

„Die Räumlichkeiten des Marienheims mit Küche und Mobiliar geben es her, aber wir wissen noch nicht, ob wir die Schulkinder dort unterbringen dürfen. Da gibt es viele Vorschriften zu beachten“, sagt Vloet.

Der Schulausschuss tagt am nächsten Mittwoch, 23. März, 18 Uhr, im Ratssaal. Möglicherweise liegen bis dahin Prüfergebnisse der Pfarrgemeinde St. Cornelius vor.