„Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, weil die Zwischenprüfung mit der Note befriedigend nicht so gut ausgefallen war, wie ich es mir erhofft hatte“, erzählt der frisch gebackene Geselle.

Bei der Abschlussprüfung sah dann alles ganz anders aus. Hier ging Nguyen mit einem gut aus der Prüfung und war damit der Beste der insgesamt 45 Kraftfahrzeugmechatroniker, die ihre Ausbildung in Kfz-Betrieben im Kreis Viersen abgeschlossen haben.

Neben dem Prüfungszeugnis und dem Gesellenbrief gab es für Nguyen daher eine weitere Urkunde, einen Geld-Gutschein und eine Werkzeugtasche.

Mechatroniker stand bei dem jungen Mann, der vor seiner Ausbildung das Abitur gemacht hatte, zunächst gar nicht weit oben auf der Wunschliste der Berufe. „Eigentlich wollte ich etwas im IT-Bereich machen, da ich gerne am Computer arbeite“, erinnert sich Nguyen. Erst der ältere Bruder, der eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker machte, brachte ihn auf den Geschmack.

„Wenn er mit seinen Freunden an Autos rumgeschraubt hat, war ich oft dabei und merkte, dass mich das interessierte und mir Spaß machte“, erzählt der 22-Jährige. Er bewarb sich beim Willicher Unternehmen Xaver Schmid — das war in der Familie schon ein fester Begriff.

Hier lernte schon sein Bruder und auch seine Schwester, letztere allerdings im kaufmännischen Bereich. Nguyen hatte sofort Glück. Er bekam einen Ausbildungsplatz für die dreieinhalbjährige Lehre. Die Lehrzeit sei schnell vorbei begangen, bemerkt er im Rückblick. „Die Ausbildung hat mir viel Freude gemacht, was nicht zuletzt am netten Betriebsklima lag.“