Willich Jake Blues vor Comeback: Contzen plant Konzerte
Der Willicher bringt das legendäre Format der „Black Brothers & The Bad Bones“ zurück an den Niederrhein — vielleicht auch in den Kreis.
Willich. Jochen Contzen hat in seinem Leben viele Projekte angepackt. Die Willicher kennen ihn als Kneipier, Konzertveranstalter und Sänger zahlreicher Bands. Doch vor allem kennen sie ihn als Jake Blues. Contzens jährliche Blues-Brothers-Shows im Kaisersaal mit seiner Band „Black Brothers & The Bad Bones” sind legendär. 2015 endete die Tradition nach weit über 20 Jahren mit der Schließung des historischen Gemäuers.
„Danach ist die Geschichte ein bisschen eingeschlafen“, sagt Contzen. Konzerte seiner Gruppe wurden selten. Zuletzt gab es vor einem halben Jahr einen Auftritt in Hamburg.
In diesem Jahr folgt das Comeback: Contzen bringt das Konzertformat — angelehnt an den Blues-Brothers-Film — zurück an den Niederrhein. „Am 10. und 11. November spielen wir mit der Band in Neuss“, berichtet Contzen begeistert. Die Auftritte finden dort im Saal „Partytur“ statt. „Die Location erinnert mich ein bisschen an den Kaisersaal“, so Contzen.
Weitere Auftritte in der Region — auch im Kreis Viersen — seien in Planung. Die Organisation der Konzerte sei schwierig. Eine Herausforderung sei es, die gesamte Band zusammenzubringen. In der Regel stehen mindestens 15 Musiker auf der Bühne.
Die Suche nach Veranstaltern stellt eine weitere Hürde dar. Nicht viele seien bereit, eine große Band zu finanzieren, so Contzen. Momentan trete er wieder an viele Agenturen heran. Das Konzept der Shows soll beim Comeback unverändert bleiben. Vornehmlich spielen Contzen und Band die Blues-Brothers-Songs. Special Guests bringen weitere Titel ins Programm.
Bevor Contzen im Herbst die große Besetzung auffährt, plant er eine Blues-Show mit kleinerem Bühnenpersonal. Gemeinsam mit seinem Black-Brothers-Kollegen Bernhard Halen und DJ Rolf Schumann plant er ein neues Konzertformat. Contzen und Halen singen, der DJ liefert den passenden Soul- und Bluessound.
„Rolf ist noch ein klassischer DJ. Er arbeitet mit CDs und nicht mit dem Computer“, lobt Contzen und schiebt hinterher: „Da er Pilot ist, kommt er viel rum. Er hat Platten im Repertoire, die es hier nicht so gibt.“ Zu experimentell werde die Musik aber nicht. „Wir wollen die Leute ja nicht verstören, sondern zum Abtanzen bringen“, sagt Contzen. Das Format feiert am 12. Mai im Kastanienhof am Mönchengladbacher Flughafen Premiere. Ein weiterer Auftritt ist dort für den 23. Juni geplant. Genaue Startzeiten und Vorverkaufsstellen für seine Konzerte gibt Contzen noch bekannt.