Jetzt ist die Stadt gefordert
Tönisvorst. Ist das mangelndes Fingerspitzengefühl oder wurde das Thema falsch eingeschätzt? Da hängt eine rechtsradikale Partei ein Plakat auf, das große Menschengruppen beleidigt und verunglimpft, und die Verwaltung beruft sich darauf, dass die Partei schließlich zur Wahl zugelassen sei.
So als müsse man alles (er)dulden, was braune Gesinnungsgenossen hinterlassen.
Mal zu Erinnerung: Bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2009 schnitt der damalige Vize-Bürgermeister Uwe Leuchtenberg höchstselbst und medienwirksam ein Plakat der NPD ab, das am jüdischen Friedhof hing. Dessen Aussage war bei weitem nicht so konkret rassistisch wie das jetzige.
Eines würde nun helfen: Dass nämlich die Stadt in Aktion tritt und das Plakat bei der Polizei anzeigt. Mit einer Entscheidung, es abzureißen, würde sie vielleicht sogar den Image-Schaden begrenzen können.