Karl Heinz Fruhen: „Vorst positiv ins Bild gesetzt“

Fruhen gibt sein Amt als Vorsitzender von „Vorst Aktiv“ ab.

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Vorst. Rund sieben Jahre war er Vorsitzender der Werbegemeinschaft Vorst Aktiv, jetzt ist Schluss. Karl Heinz Fruhen gibt das Amt auf, er hat den Vorstand gebeten, vorzeitig eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen. Was sind die Gründe? Die Westdeutsche Zeitung sprach mit dem scheidenden Vorsitzenden.

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WZ: Eigentlich wollten Sie doch bis weit ins Jahr hinein Vorsitzender bleiben. Was hat zu der Entscheidung geführt, jetzt aufzuhören?

Karl Heinz Fruhen: Stimmt, ich hatte das bei der letzten Versammlung gesagt, dass ich noch ein Jahr mache. In dieser Zeit sollte ein Nachfolger gesucht werden. Ich habe auch betont, dass ich mich ein bisschen ausgebrannt fühle. Es müssen neue Ideen her, junge Leute sollten diese entwickeln.

Dabei hätte es dann doch bleiben können?

Fruhen: Ja, aber bei der gleichen Versammlung trat dann eine Gasthörerin auf, die demnächst Geschäftsfrau in Vorst sein wird. Sie forderte jede Menge Maßnahmen, wie offene Sonntage zu den Festen. Das ist eine Marschrichtung, die ich nicht mitgehen kann. Das geht nur in Absprache mit den Vereinen. Also habe ich jetzt nach einiger Überlegung darum gebeten, eine neue Versammlung anzusetzen und schon früher einen neuen Vorsitzenden zu wählen.

Was haben Sie in Ihrer Amtszeit erreicht? Wo ist Vorst Aktiv vorangekommen?

Fruhen: Wir haben fantastische Feste gefeiert. Dabei hat sich Vorst sehr positiv ins Bild setzen können. Außerdem haben wir vor fünf Jahren eine Podiumsdiskussion zur Bürgermeister-Wahl auf die Beine gestellt. Ich habe Vorst Aktiv nie als reine Werbegemeinschaft gesehen, sondern als Verband, der die Interessen des Stadtteils Vorst vertritt.

Ist auch was liegen geblieben?

Fruhen: Ja, es ist uns nicht gelungen, wieder einen Ortsausschuss zu bilden. In anderen Städten gibt es so etwas. Dort haben auch die Parteien in den einzelnen Stadtteilen eigene Untergruppierungen. So sind die Probleme viel besser darzustellen.

Was muss Ihr Nachfolger beachten?

Fruhen: Die Feste müssen auf dem gleichen Niveau weiterlaufen. Aber man muss auch die weitere Entwicklung des Ortes im Auge behalten. Das geplante Baugebiet Vorst-Nord ist unter anderem deshalb noch immer im Gespräch, weil wir stets nachgefragt haben. Mittlerweile gibt es ein gutes Verhältnis zu den Politikern, die in St. Tönis wohnen. Viele haben ein Bewusstsein für unsere Belange.

Gibt es ein Thema, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Fruhen: Ja. Vielleicht kann man die Parksituation im Ort verbessern. Etwa, indem man Gärten kauft, die im Ort liegen und sie zu Parkraum umwandelt.

Muss sich der Verein Vorst Aktiv neu ausrichten?

Fruhen: Aus meiner Sicht nicht. Die Ausrichtung stimmt. Wir haben ja nicht so viele Einzelhandelsgeschäfte. Es hat sich im Ort einiges getan. Denken Sie an das neue Café Papperlapapp, den Schuhladen für Kinder, die Eisdiele am Markt oder auch Haus Vorst. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Vereinen. Die haben mich immer sehr unterstützt.

Wie endgültig ist der Abschied?

Fruhen: Ich will wirklich kürzer treten. Allerdings bin ich natürlich bereit, zu helfen und mit zu organisieren.