Katholisch wird groß geschrieben

St.Bernhard: Irritationen um neue Leitlinien der Malteser.

Schiefbahn. Neue Leitlinien für das St. Bernhard-Gymnasium sorgen an der Schule und in der Elternschaft für Aufregung. Sie sind vom neuen Schulträger, den Malteser Werken, herausgegeben worden. Darin steht, dass die Grundlage der Erziehung das "im katholischen Glauben wurzelnde christliche Menschenbild" sei. Bevorzugt würden katholische Schüler aufgenommen, Kinder anderer Konfessionen, wenn sie "ernsthafte religiöse und reflektierende Einstellungen zu den Grundwerten des menschlichen Daseins erwarten lassen". Nicht-katholische Lehrer stelle man ein, wenn sie "die Bildungs- und Erziehungsziele der Malteser aktiv unterstützen".

Eltern und Lehrer reagierten auf die katholischen Leitlinien irritiert. Eine Lehrerkonferenz mit dem Geschäftsführer der Malteser-Werke, Johannes Freiherr von Heereman, hat bereits stattgefunden. Dabei räumte dieser ein, das Papier sei unter Zeitdruck entstanden, kritische Paragraphen könne man überarbeiten. Das bestätigte auch die neue Schulleiterin Margret Peters gegenüber der WZ. Es gebe da "ungeschickte Formulierungen" mit Raum für Fehlinterpretationen. Sie betonte zugleich, die erste von ihr eingestellte Lehrerin sei evangelisch. Und auch Eltern nicht-katholischer Kinder müssten sich keine Sorgen machen.

Stefan Heidemann (Schulpflegschaft) wollte sich mit Hinweis auf anstehende Gespräche nicht äußern.