Willich. Die 15. Willicher Umwelttage am 1. und 2. September sollen keine Open-air-Veranstaltung werden. Die Organisation läuft auf Hochtouren, die Verwaltung hat jedoch ein Problem: Zurzeit steht noch nicht fest, ob die riesige Halle 4 im Gewerbepark Stahlwerk Becker zu diesem Zeitpunkt noch zur Verfügung steht oder ob sie - wie seit längerer Zeit angestrebt - bis dahin einer anderen Nutzung zugeführt werden konnte.
Die Zeit drängt: Es muss bald ein Zelt angemietet werden. Die Technische Beigeordnete Martina Stall machte jetzt im Umweltausschuss deutlich: "Ohne Nutzung der Halle 4 werden die Umwelttage rund 30 000 Euro teurer." Immerhin steht das Geld im Haushalt zur Verfügung.
Martina Stall wies schon jetzt darauf hin, dass sehr bald ein Zeltvermieter gefunden werden müsse. Dann sei jedoch nicht auszuschließen, dass die Halle 4 doch noch zur Verfügung stünde. Fakt ist: Die öffentliche Ausschreibung bezüglich eines Zeltes hat kein Ergebnis erbracht. Martina Stall erklärt es sich so, dass kein einziger Zeltverleiher ein Angebot abgegeben hat: "Die Verleiher haben wenig mit Behörden zu tun, sie gucken nicht in die Blätter, in denen entsprechende Ausschreibungen zu finden sind."
Jetzt soll eine beschränkte Ausschreibung erfolgen, das heißt, bestimmte Anbieter werden von der Stadt aufgefordert, ein Angebot abzugeben. "Wir haben noch etwa 14 Tage Zeit für eine Entscheidung", so die Technische Beigeordnete.
Guido Görtz (CDU) würde es begrüßen, wenn die Halle 4 im Herbst bereits anderweitig genutzt würde. Und er begrüßte es, dass das Zelt in unmittelbarer Nähe, nämlich im Schatten des alten Wasserturms, aufgebaut werden soll: "Dann profitiert die Veranstaltung vom Flair des Gewerbeparks Stahlwerk Becker." Was Alexander Oerschkes kritisierte: "Die Umwelttage sind auf das Wochenende gelegt worden, an dem das Anrather Schützenfest stattfindet."