KG Schlossgeister sind zufrieden

Der Kinderkarnevalszug der Neersener Schlossgeister war diesmal deutlich größer als zuletzt.

Neersen. Jürgen Leipertz, Präsident der KG „Schlossgeister“, dürfte die heute zu Ende gehende Karnevalssession — es ist die längste in diesem Jahrhundert — in guter Erinnerung behalten: Nicht nur, dass die Sitzung im Wahlefeldsaal zu den besten der letzten Jahre gehörte. Auch der Kinderkarnevalszug am Montagmittag konnte sich sehen lassen — er war mit zwölf teilnehmenden Wagen beziehungsweise Gruppen genau doppelt so groß wie im vergangenen Jahr.

Wer kommt, der kommt: Verbindliche Anmeldungen gibt es für den Kinderzug nicht. Die Schiefbahner „Torfmöps“ kamen mit einem großen Wagen. Oben drauf die kleinere Variante der Kapelle Klein-Jerusalem.

Hinter dem nicht ganz geglückten Reim „Ob Sage oder Märchen, wir wollen unser Land wieder beherrschen“, steckte ein klarer Territorialanspruch: Einst hatte das Gebiet, wo die Kapelle steht, zu Schiefbahn gehört. Mit rund 40 Teilnehmern zählte die Gruppe der „Torfmöps“ zu den größten.

Mithalten konnten da die Karnevalisten der „Halle 22“. Die waren mit dem Versprechen „Wir helfen ihrer Fitness auf die Sprünge“ gekommen und hatten sich dem Motto entsprechend als Kängurus verkleidet. Jürgen Leipertz erkannte hier den alten Prinzenwagen der KG Edelweiß wieder.

Manfred Gerhards von der Straßengemeinschaft „Tanneböschke“ hörte gerne das Lob für seine Gruppe. Die Damen waren als Weintrauben verkleidet, dazu waren 800 Luftballons in mühevoller Handarbeit mit Pappmaché umhüllt worden.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Sabine Leipertz mimte die Willicher Weinkönigin. Wie die Straßengemeinschaft auf das Thema „Wein“ gekommen war, verriet ihr Motto: „Bei uns ist es wie beim Wein: Je älter, desto besser wird er sein.“

Die Familie Grapentin hatte sich vom Film „Madagaskar“ inspirieren lassen — bei ihr liefen Pinguine, Zebras, Tiger und Geparde mit. Die Männer vom Unternehmerstammtisch hatten sich als Piraten verkleidet, ihr Wagen war eine Schatztruhe.

„Wir machen jetzt in Kunst“, freuten sich die Kicker des SV Niersia in Anspielung auf den neuen Kunstrasenplatz. Achtung, freilaufendes Rotwild: 43 Mitglieder der Straßengemeinschaft Römerstraße/Neustraße waren in wärmende Hirschkostüme mit Plüsch-Geweihen geschlüpft. Als Halsschmuck dienten kleine Jägermeister-Flaschen.

Die Totenkopfflagge hatten die Piraten der „Wilden 13“ gehisst, eine Nachbarschaft aus Wekeln. „Es sind große, schöne, bunte Gruppen“, freute sich Jürgen Leipertz. Die vielen Kinder mit ihren Eltern, die den Zugweg säumten, freuten sich dagegen, dass mit Kamelle nicht gegeizt wurde. Zum Aufwärmen traf man sich anschließend im Wahlefeldsaal.