Verein Apfelblüte war Schirmherr Kinder feiern ein großes Fest

St. Tönis · Multikulturell ging es beim großen Kinderfest im Marienheim zu. Rund 300 Kinder aus den unterschiedlichsten Ländern besuchten mit ihren Familien die Premiere.

Nicht nur für Mia und Mia war das Kinderschminken der Hit beim Kinderfest im Marienheim in St. Tönis.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Die Schlange vor Anna Paul ist lang. Allerdings wird geduldig gewartet, denn allein das Warten ist interessant, weil man zuschauen kann, wie die Mitarbeiterin des Familienzentrums Villa Gänseblümchen Kindergesichter in Unterwasserwelten, Schmetterlinge und Co. verwandelt. Mats, der gerade an der Reihe ist, hat sich ein Batman-Gesicht gewünscht. Marie hat sich derweil für ein Glitzertattoo entschieden, die gibt es nämlich ebenfalls am Stand des Familienzentrums, wo gleich vier Frauen mit Pinsel, Schminke und Glitzerfarbe im Einsatz sind. Das ist aber nicht die einzige Attraktion beim großen Kinderfest im fröhlich geschmückten Marienheim.

Veranstalter Ahmed Mohamed Hassan hat dank jeder Menge weiterer Unterstützung ein unterhaltsames Event auf die Beine gestellt – und das kostenfrei. Ein Angebot, das anzieht. „Wir hatten 200 Spielkarten gedruckt. Sie waren innerhalb kürzester Zeit weg. Wir haben dann nochmals 100 nachmachen lassen“, berichtet Hassan. Mit einem solchen Andrang hat der Veranstalter bei der Premiere nicht gerechnet. Der Tönisvorster hatte vorab schon mehrere Kinderveranstaltungen in den Flüchtlingsunterkünften ins Leben gerufen. Doch nun stand eine erste Veranstaltung im Marienheim an, die sich an alle Kinder aus Tönisvorst und Umgebung richtete. Schirmherr war der Verein Apfelblüte. Zudem unterstützte das Familienzentrum Villa Gänseblümchen das Fest.

Im Marienheim sind die Kinder mit ihren Spielkarten indes voller Begeisterung auf einer Schnitzeljagd-Tour unterwegs. Es gilt, zwölf Fragen zu beantworten, die an den unterschiedlichsten Stellen im Multiple-Choice-Verfahren zu beantworten sind. „Wir helfen natürlich auch, wenn es mit dem Lesen der deutschen Sprache noch nicht so klappt“, sagt Anja Lambertz, die mit zum Helferteam gehört. Zudem muss jeder zwei Stempel, die es an den insgesamt vier Spielstationen gibt, auf die Karte packen. Ob die beiden Federballspiele, der Heiße Draht oder die Süßigkeitenwurfmaschine, die beim Treffen des großen runden Auslösers mit einem Ball etwas Süßes herausschleudert – alle auf dem Außengelände und im Marienheim aufgebauten Spielstationen sind dicht umlagert. Wobei jede Spielkarte im Anschluss an einer Verlosung teilnimmt.

Kuchen oder Waffeln als Stärkung genießen, einmal das Glücksrad drehen, sich vom Gaukler Gaudium verzaubern lassen oder der Kung-Fu-Gruppe zusehen – langweilig wird es nicht. Das Ziel von Hassan, Kinder der unterschiedlichsten Nationen bei Spiel und Spaß zusammenzubringen, funktioniert. Das Besondere dabei: Alles ist frei. Selbst für Essen und Getränke muss dank Sponsoren niemand bezahlen.