Meinung Wo waren Sie denn?

Meinung · Die Tönisvorster bekommen die Möglichkeit zur Mitgestaltung – und nutzen sie nicht. Ein Kommentar von Kerstin Reemen.

Redakteurin Kerstin Reemen kommentiert.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Hallo, Herr und Frau Tönisvorst. Wo waren Sie am Donnerstag? Ich habe Sie im Forum Corneliusfeld vermisst. Nein, den Schmickler-Nachholtermin haben Sie nicht verpasst. Er kommt erst im Januar. Am Donnerstag, Herr und Frau Tönisvorst, ging es um Sie. Ihre Familie. Ihr Auto. Ihren Garten. Ihre Arbeitsstelle. Ihre Busverbindung. Ihr Fahrrad. Ihren Supermarkt. Ihren Hausarzt. Um die Kita und Schule Ihrer Kinder. Ihren Sport und den Verein, um Wochenmarkt und Lieblingscafé… Kurzum, es ging um „Stek“, das Stadtentwicklungskonzept für Tönisvorst.

Was Sie persönlich damit zu tun haben? Alles! Denn von Ihnen wollen Politik und Verwaltung wissen, welche Stärken von Vorst und St. Tönis betont und welche Schwächen gemindert werden sollen. Weichenstellung für Ihre Zukunft. Was läuft, was geht nicht? Im Großen (Radwegenetz) wie im Kleinen (Schlagloch). Welche Probleme sehen Sie, Herr Tönisvorst? Welche Visionen haben Sie, Frau Tönisvorst? Sie sind zahlenmäßig im Großen und fast Ganzen Ihre Antworten leider schuldig geblieben.

Das wäre nachvollziehbar, wenn Sie zu 100 Prozent mit Ihrem Umfeld zufrieden wären. Oder sich nicht die Bohne für das interessieren, was Sie umgibt. Beides ist unwahrscheinlich.

Bleibt also die Frage: Wo waren Sie? Und der Hinweis, dass Mitwirkung auch vom Sofa aus klappt: Beim Klick auf  die Internetseite toenisvorst.heimatidee.de.  Dort ist eine interaktive Karte hinterlegt, auf der man ortsgenau Fahnen mit Verbesserungsvorschlägen setzen kann. Eine Ihrer Möglichkeiten als Experten, konkret mitzugestalten, zu lenken und Ihre Ziele anzusteuern.

Herr und Frau Tönisvorst: Sie müssen nur noch einsteigen.