Jutta van Amern und Bärbel Blomen sind seit Jahren ein Team. Keine Bürogemeinschaft, aber organisatorische Fäden der Seniorenwochen laufen in ihren Händen zusammen. Bärbel Blomen ist die Seniorenbeauftragte der Stadt Willich. Sozialpädagogin Jutta van Amern arbeitet an der Johannesschule in Anrath.

Die Hauptschüler haben sich bei der älteren Generation einen guten Namen gemacht. 2008 hatten sie die Eröffnungsveranstaltung der Seniorenwochen gestaltet. Blomen: "Sie haben gezeigt, was sie auf dem Kasten haben - Dekoration, Service, Essen, Programm." Aus diesem Auftrag der Marke Jung und Alt ist eine Kooperation der Schüler, Hauswirtschaftslehrerin Editha Winkens und Albert de Graat, Chefkoch des Altenheims Moosheide, entstanden, der den Kindern Kochen und Knigge näher brachte.

Sketche wurden mit Senioren der Begegnungsstätte Anrath einstudiert. Nach anfänglicher Skepsis wuchs die Begeisterung am gemeinsamen Spiel. Die Treffen der Hauptschüler und Senioren dauern weiter an. Blomen: "Regelmäßige Kontakte gibt’s mittlerweile zwischen Pestalozzischülern und dem Hubertusstift Schiefbahn." Auch Jugendheime sind generationsübergreifend aktiv.

"Manche Schüler sind stadtbekannt", sagt van Amern, meint etwa Ahmad Nadir, der die letzte Eröffnungsveranstaltung der Seniorenwochen moderierte und auch 2010 dabei ist. Van Amern: "Zwischen den Gruppen ist ein unglaubliches Wir-Gefühl entstanden." Blomen: "Die Kontakte sind Selbstläufer. Wir stoßen an, lassen dann los." Van Amern: "Wie beim Domino-Day."

"Jung und Alt" ist weiter auf Erfolgskurs. Zur Eröffnung des Museums Kamps Pitter Ende April haben die Heimat- und Geschichtsfreunde in Schiefbahn die Anrather Schüler gebucht. Fürs Catering. Und Ahmad als Zauberer. Und eine Schülerin, die noch am Spinnrad spinnen kann.

Bärbel Blomen und Jutta van Amern werden sicher auch kommen. Als Tandem.