Tag der Architektur in Nordrhein-Westfalen GWG öffnet Häuser an der Doomerstraße in Anrath

Kreis Viersen · Geöffnet sind auch Gebäude in Dülken und St. Hubert.

Die Häuser an der Doomerstraße in Anrath waren in die Jahre gekommen. Die GWG saniert sie.

Foto: GWG

(biro) Landesweit sind am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Juni, besondere Gebäude zu besichtigen: 145 Bauprojekte, darunter Wohnhäuser, Quartiere, Privatgärten und Parks in 86 Städten und Gemeinden in NRW stehen am Wochenende beim Tag der Architektur für Besucherinnen und Besucher offen – darunter auch Gebäude in Willich-Anrath und Kempen-St. Hubert sowie Viersen-Dülken. „Planen, Bauen, Leben – Architektur verwandelt“ lautet das bundesweite Motto des Tags der Architektur in diesem Jahr. Angesichts der Klimakrise soll ein besonderer Fokus auf Bauwerke gerichtet werden, die Aspekte des klimagerechten Planens und Bauens berücksichtigen. Dabei geht es auch um die Weiterentwicklung und Umnutzung von bestehenden Gebäuden. Im Neubaubereich zeigen Beispiele, wie klimagerecht und langfristig geplant und gebaut werden kann. Ein Beispiel dafür ist das neue Kreisarchiv in Viersen-Dülken (DGM Architekten), das vollständig nach dem Konzept der Kreislaufwirtschaft realisiert wurde. Alle verwendeten Baustoffe können rückgebaut und wiederverwendet werden. Geöffnet ist das Kreisarchiv am Ransberg 41 am Samstag und Sonntag jeweils von 12 bis 15 Uhr.

In Anrath können Besucherinnen und Besucher am Samstag von 14 bis 16 Uhr die Häuser der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen (GWG) an der Doomerstraße 1-3 besichtigen. Im Mittelpunkt steht die energetische Modernisierung der Häuser. „Angesichts der aktuellen Fragen des Klimawandels und der Zukunft der Energieversorgung gewinnt die energetische Modernisierung unserer älteren Wohngebäude zunehmend an Bedeutung“, teilte die GWG mit. Die beiden Mehrfamilienhäuser an der Doomerstraße wurden 1960 gebaut. Heiztechnik, Installationen, Ausstattung und Wohnkomfort der zwölf Wohnungen mit Wohnungsgrößen zwischen 46 und 72 Quadratmeter waren in die Jahre gekommen. Da aber die Bausubstanz der Gebäude im Kern gut war, entschloss sich die GWG zu einer umfassenden Sanierung und energetischen Modernisierung und investiert dort seit dem vergangenen September 1,4 Millionen Euro. Nach der Sanierung erfüllen die Wohnhäuser den KfW-Standard eines Effizienzhauses 85. Die Gasheizungsanlage wurde als Hybrid-Anlage (Luft-Wärmepumpe und Gasbrennwertgerät) mit zentraler Warmwasserversorgung erneuert; Voraussetzung für die Energieeffizienz war eine umfassende Gebäudedämmung. Architekt ist Falk Figgemeier. Er plante auch den 2022 fertiggestellten Neubau eines Mehrfamilienhauses an der Hunsbrückstraße 12 in St. Hubert, das Gebäude ist am Sonntag von 11 bis 14 Uhr zu besichtigen. Der Neubau wurde nach dem KfW-Standard 55 gebaut.

(biro)