St. Tönis Kulturfest mit und für Flüchtlinge in St. Tönis
Die Flüchtlingshilfe lädt Bürger zu Gesprächen, Speisen, Tanz und Musik ein.
St. Tönis. Die Rezepte von Abdulrahman Abou Adla, Ilda Sufaj und Landa Bukaci stehen. Der Syrer und die beiden Frauen aus Albanien haben mit ihren Ländergruppen „traditionelle und delikate Gerichte“ zusammengestellt. Tabulé, ein Vorspeisensalat, und Kibbeh, eiförmige Klöße aus Bulgur (vorgekochter Weizen) mit Hackfleisch und Zwiebeln, die einen Vorgeschmack geben sollen auf das Kulturfest der Flüchtlingshilfe am 9. Juli in St. Tönis.
An diesem Tag laden viele Unterstützer von Flüchtlingsbetreuer Peter Hohlweger und Silke Weich im Organisationsteam ab 14 Uhr zu einem Besuch in die St. Töniser Innenstadt ein.
Auf dem Rathausplatz wird ein Runddorf aufgebaut. Aus etlichen Pavillons heraus werden dann Appetit- und Infohäppchen gereicht — zu Land und Leuten, Kultur und Sprache. „Wir stellen uns ein großes, lockeres, buntes Miteinander vor“, sagt Silke Weich.
Sie hofft, dass sich viele Tönisvorster dazu auf den Weg machen und Hemmschwellen überwinden — Bürger, die bisher kaum Kontakt zu einem der 180 freiwilligen Helfer der Tönisvorster Flüchtlingshilfe und den 380 Flüchtlinge in St. Tönis und Vorst hatten. Silke Weich: „Wir möchten, dass man sich in Gesprächen in die Augen schaut“.
Ein Quiz ist in Vorbereitung, „mit Fragen, die nur von den Länderteams an den Ständen beantwortet werden können“, sagt Weich. Wer sich durchfragt und richtige Antworten einreicht, kann einen der fünf Gewinnergutscheine einlösen.
Musik von der Nettetaler Party- und Coverband Plutonium mit Timo Tiggeler, der 2013 Kandidat bei Dieter Bohlens DSDS war, und ein Bühnenprogramm mit Tanz und Moderationseinlagen komplettieren das Kulturfest.
Die 6000 Euro, die die Durchführung des Festes wahrscheinlich kosten wird, werden durch Spenden und den Verkauf der Speisen gedeckt.
Um möglichst viele Gäste mit Genüssen aus der heimischen Küche zu versorgen, bereiten die Flüchtlinge für das Kulturfest Probierportionen vor. Die Küche in der Unterkunft an der Industriestraße reicht dazu allerdings nicht aus. „Drei der fünf Gruppen werden in privaten Küchen kochen“, so die Organisatoren. „We hope, people like it“, sagt Ilda Sufaj.