Willich Niershalle: Vereine können nach den Ferien loslegen

Aktuell läuft der Rückbau der als Unterkunft für Flüchtlinge genutzten Sporthalle in Neersen. Sie ist in einem guten Zustand.

Foto: Achim Hüskes

Neersen. „Wir freuen uns, dass die Halle so gut aussieht“, sagt Brigitte Schwerdtfeger, Beigeordnete der Stadt Willich, und meint den aktuellen Zustand der Niershalle. Nachdem die Sporthalle am Rothweg 24 in Neersen seit November als Flüchtlingsunterkunft diente, laufen derzeit die Arbeiten, damit sie wieder ihrer normalen Nutzung zugeführt werden kann.

David Görtz, Stadt Willich

In Spitzenzeiten lebten 170 Flüchtlinge in der Halle, die für 180 Menschen ausgelegt war. Am 16. Juni zogen die letzten Bewohner aus, danach startete das Ausräumen der Halle. „Am Montag und Dienstag haben die Elektriker damit begonnen, die elektrischen Leitungen mit den Versorgungssteckdosen abzubauen“, berichtet David Görtz von der Stadt Willich. Am Mittwoch folgten die Messebauer mit der Demontage der Stellwände. Das sich anschließende Zusammenrollen des Teppichs sorgte dann für ein allgemeines Aufatmen: Der eigentliche Hallenboden hatte nicht gelitten und weist keine Beschädigungen auf, und die Markierungen der einzelnen Spielfelder sind komplett erhalten. „Den Hallenboden mit dem wertigen Teppich auszulegen, hat sich gelohnt“, so Schwerdtfeger mit Blick auf eingesparte Folgekosten, die Reparaturen des Hallenuntergrundes mit sich gebracht hätten. Nun ist nur eine Grundreinigung nötig, was für die gesamte Halle gilt, die auch sonst keinen Schaden genommen hat.

„Wir hatten hier in keiner Weise mit Vandalismus zu tun“, sagt Görtz, der in der gesamten Zeit der Ansprechpartner für die Flüchtlinge im Dienst der Stadt Willich war. Ob sanitäre Anlagen, Tribünen oder die Lagerbereiche unter den Tribünen — alles befindet sich in einem sehr guten Zustand. Dennoch dauert es noch einige Wochen, bis die Sportstätte wieder ihren Urzustand erreicht.

Einiges aus der „Flüchtlingszeit“ bleibt jedoch erhalten: der Holzvorbau vor dem Halleneingang beispielsweise. „Wir denken, dass es auch für die Sportler angenehm ist, wenn sie unter dem Vordach regengeschützt warten können, bis der Hallenwart aufgesperrt hat“, sagt Schwerdtfeger. Die zusätzlich geschaffene Fluchttür in Richtung Schlosspark bleibt ebenfalls. Dort kommt lediglich eine Verkleidung vor die Tür, auf der im Anschluss eine zusätzliche Sprossenwand befestigt wird.

Was mit dem Vorplatz und der Überdachung im rückwärtigen Teil der Halle hinter besagter Fluchttür passiert, ist noch unklar. Die Stadt möchte sich mit dem Stadtsportbund und den Vereinen kurzschließen. Gemeinsam will man überlegen, ob ein Rückbau sinnvoll ist. Eine weitere Nutzung könnte sich aus der Nähe zu den Nachbarn auf Dauer als problematisch erweisen.

Der Zaun rund um die Anlage muss ebenfalls abgebaut werden. In der Halle selber befinden sich noch Matratzen, der Kicker, Tischtennisplatten, die auseinandergenommen Hochbetten, die zusammengerollten Teppiche und die Möbel des Büros. „Aktuell sind wir damit beschäftigt Angebote für die Grundreinigung der Halle einzuholen“, berichtet Schwerdtfeger.