Marktumbau: Im Advent wird nicht gebaggert

Nach Auskunft von Martina Stall sind nur vorbereitende Arbeiten geplant. Für das Hinzen-Haus wird die Planung überarbeitet.

Willich. Anders als geplant, wird der Umbau des Willicher Marktes in diesem Monat nicht mehr beginnen. Wie die Technische Beigeordnete Martina Stall auf Nachfrage der WZ erklärte, sei die Auswertung der Ausschreibung der anfallenden Arbeiten durch das Rechnungsprüfungsamt zwar mittlerweile abgeschlossen. Doch nun hätten die Unternehmen, die ein Angebot abgegeben, den Zuschlag aber nicht bekommen haben, noch zehn Tage Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Das sei gesetzlich so vorgeschrieben. Erst danach könnten die Bagger anrücken.

Wobei: Große Sorgen, dass Mitten in der Adventszeit gebaggert wird, müssen sich Anwohner und Einzelhändler offenbar nicht machen. Laut Stall könne es statt dessen auch „vorbereitende Arbeiten“ geben. Auch eine exakte Bauzeitplanung, wann wo was gemacht wird, werde dann noch vorgelegt, versicherte die Beigeordnete.

So richtig losgehen wird der Umbau, für den 18 Monate eingeplant sind, also wohl erst im nächsten Jahr. Das gilt auch für ein Projekt, das mit dem Umbau eng verbunden ist: die Erweiterung des Hinzen-Hauses. In dem B-Plan-Verfahren habe es „viele erhebliche Einwendnungen“ gegen die vorgesehene Vergrößerung der denkmalgeschützten Immobilie gegeben, bekennt Stall. Deshalb werde nun über eine Verkleinerung des Baukörpers nachgedacht. Der Investor sei zu Konzessionen bereit.

Das ehemalige Tabakwarengeschäft gehört Bernt Lücke, der es gastronomisch nutzen möchte. Doch das Haus ist viel zu klein, um dies wirtschaftlich machen zu können. Deshalb kam die Idee auf, einen Glaskubus anzubauen. Nach den bisherigen Plänen sollte dieser acht mal acht Meter groß und 5,30 Meter hoch werden.

Wie groß der Anbau nun tatsächlich wird, steht derzeit nicht fest. Nach Auskunft von Martina Stall sei man im Gespräch mit den direkt Betroffenen, um zu einem Kompromiss zu kommen. Die neue Offenlage der Pläne könne 2018 erfolgen.