Stadt Willich Städtepartnerschaft mit Marugame soll amtlich werden

Willich · Der Rat gab grünes Licht. Im Juli findet eine große Feier im Stahlwerk Becker statt. Dann sollen die Verträge zur Städtepartnerschaft auch formal fixiert werden.

Zur Unterzeichnung der Verträge wird erneut eine Delegation aus Marugame nach Willich kommen.

Foto: Stadt Willich

(djm) Die Stadt Willich wird eine offizielle Städtepartnerschaft mit der Stadt Marugame in West-Japan eingehen. Der Rat hat am Dienstagabend Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) einstimmig damit beauftragt, einen entsprechenden Partnerschaftsvertrag zu unterzeichnen. Für die CDU berichtete Rainer Höppner, dass sich die Beziehungen zu der japanischen Stadt gut entwickelt haben – er begrüßte die Idee der Partnerschaft. Lukas Maaßen (SPD) fragte, ob es ein Konzept der Stadt zur Gestaltung der Partnerschaft gebe. Möglichst viele Schüler sollen, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation, partizipieren können. Bürgermeister Pakusch wies daraufhin, dass es Fördertöpfe des Landes und des Bundes für den Austausch bei Städtepartnerschaften gebe.

Seit Sommer 2018 gibt
es einen Freundschaftsvertrag

Hintergrund: Marugame wird die vierte offizielle Partnerstadt Willichs nach Linselles (Frankreich), Smiltene (Lettland) und Zogoré (Burkina Faso). Es gibt in Willich vor allem auf Betreiben von Yasuo Inadome (Vorsitzender) einen aktiven Japan-Club und gute Kontakte zum japanischen Konsulat in Düsseldorf. Die Geschichte des Gewerbegebiets Münchheide ist geprägt durch die Ansiedlung großer japanischer Unternehmen. Seit Sommer 2018 gibt es einen Freundschaftsvertrag zwischen beiden Städten. Auch der frühere Bürgermeister Josef Heyes war bereits nach Japan gereist. Außerdem gibt es eine Schulpartnerschaft zwischen dem St.-Bernhard-Gymnasium und der Schule Fujii-Gakuen mit wechselseitigen Besuchen. Im November 2022 war die japanische Generalkonsulin Setsuko Kawahara zum Antrittsbesuch in Willich, zuvor war Pakusch mit einer Delegation nach Marugame gereist. In der Vorlage für die Ratssitzung hatte die Verwaltung eine „Prüf-Matrix“ vorgelegt: Danach sind die Voraussetzungen und Kriterien für die Begründung einer Städtepartnerschaft gegeben. Außerdem gebe es viele Verflechtungen auf wirtschaftlicher Ebene, und die Beziehung zwischen Deutschland und Japan sei historisch gewachsen und freundschaftlich.

Nach der Ratssitzung stehen die nächsten Schritte bereits fest: Vom 4. bis 9. Juli kommt eine große Delegation (23 Personen) aus Marugame zu Besuch: Bürgermeister Kyoji Matsunaga, mehrere Vertreter der IHK, verschiedener Museen und großer Unternehmen. Diese Unternehmen hätten noch keine Niederlassung in Europa und seien an einer Ansiedlung in Willich interessiert, so Yasuo Inadome. Im Rahmen des Besuchs wird am Freitagabend bei einem Festakt im Gründerzentrum der Vertrag zur Städtepartnerschaft von beiden Bürgermeistern offiziell unterzeichnet.