Schiefbahn Von Wirbelwind bis Tiefsee

Schiefbahn. · Werbegemeinschaft Schiefbahn hatte am Sonntag zu „Mein Fest“ in den Ortskern eingeladen.

Ein besonderer Spaß für Kinder war die Wirbelwindbox: Hier versuchen gerade Marten (links) und Lumen, die richtigen Bälle zu fangen.

Foto: Norbert Prümen

Die XXL-Box, die an eine alte Telefonzelle erinnert, ist ein Blickfang. „Das ist unsere Wirbelwindbox. Es gilt, inmitten der herum wirbelnden Bälle eine oder mehrere der schwarzen Varianten zu erwischen“, sagt Gesa Deckers von der Stadt Willich und öffnet die Tür. Neugierig tritt Jan ein. Die Tür schließt sich. Sekunden später schießen die unzähligen gelben und die fünf schwarzen Bälle per Luftstrom in die Höhe. Der Zehnjährige hopst, greift und schafft es tatsächlich, innerhalb der vorgegebenen Zeit einen schwarzen Ball zu erwischen. „Das ist gar nicht so einfach“, meint Jan, als er aus der Box mit ihren durchsichtigen Wänden tritt und Platz für die gleichaltrige Marie macht, die bisher zugeschaut hat und es nun gar nicht mehr erwarten kann, selber in Aktion zu treten.

Ein Stückchen weiter schwingen kleine und große Besucher die Minigolfschläger. Auf der Schiefbahner Hochstraße ist ein kleiner Minigolfplatz eingerichtet worden. „Kamelle“ heißt es bei den Torfmöpsen. Die Karnevalsgesellschaft hat ihren Mottowagen in den Ortskern mitgebracht. Jeder Besucher kann auf das Gefährt steigen und darf sich einmal wie ein richtiger Karnevalist im Zug fühlen. Die Kamelle müssen allerdings zielgerichtet geworfen werden. Denn das ist eine der vielen Aufgaben bei der Kinderrallye, die untrennbar zu „Mein Fest“ in Schiefbahn gehört.

Der Ortskern hat sich in einen großen Treffpunkt für die ganze Familie verwandelt. Gemeinsam mit der Stadt Willich, örtlichen Vereinen, Organisationen und Unternehmen hat die Werbegemeinschaft Schiefbahn wieder einmal ein tolles Fest auf die Beine gestellt.

Chillen in der Hängematte oder auf den gigantischen Kissen vom Möbelhaus XXS oder Flammkuchen vom Kaiserhof, in bequemen Outdoor-Möbeln sitzend, genießen – Entspannung ist genauso angesagt wie jede Menge Spielspaß. Entlang der Automeile schlendern, die Angebote der auswärtigen Händler oder des Schiefbahner Einzelhandels unter die Lupe nehmen, auch das Bummeln und Shoppen hat seinen Raum.

So manch sehnsuchtsvoller Blick fällt dabei auf den großen Pool vom Unternehmen Poolfuchs. „Statt Tiefseeangeln wäre Tiefseetauchen jetzt klasse. Wäre das schön, wenn man mal kurz in den Pool hüpfen könnte“, meint eine Mutter, die neben dem angelnden Nachwuchs steht. Zustimmendes Nicken ist die Antwort. Aber es muss bei dem Wunsch bleiben. Zu Kraken, Haien & Co darf man nicht ins Wasser.

Wer die Hüpfburg erobert,
wird von Rittern begrüßt

Beim Anblick von Burg Camelot bleiben die Besucher erst einmal erstaunt stehen. Über den Burgtürmen thront ein riesiger Drache. Wer die Hüpfburg mit der langen Rutsche erobert, wird zunächst von Rittern begrüßt. „Ist das cool“, meint Sven. Blitzschnell hat der Achtjährige seine Schuhe ausgezogen und macht sich auf den Weg zum Drachen. Das ist aber nicht der einzige Hüpf- und Rutschspaß rund um die Schiefbahner Kirche.  Gleich drei aufblasbare Spiellandschaften laden zum Toben ein. Und das machen die jungen Besucher reichlich.

Dass die Temperaturen an die 30- Grad-Marke klettern, stört dabei keinen. Es geht aber auch ruhiger zu. Beim Kinderschutzbund Willich können unterm schattigen Pavillondach Keramikblumentöpfe bemalt und mit Begonien bepflanzt werden. Beim Pavillon der Astrid-Lindgren-Grundschule ziehen Kinderhände behutsam kleine bunte Holzperlen auf Stoffbänder. „Das wird ein Lesezeichen“, sagt Anna, die ihr Exemplar verknotet, damit keine Perle verloren geht.

Was gibt’s noch? Man kann beispielsweise eine Hundequiz lösen, Bungee-Run ausprobieren, eine Runde auf dem Kinderkarussell drehen oder auf dem Trampolin springen. Im schwarzen Bus der Düsseldorfer Eishockey-Profis der DEG erfährt man, wie schnell ein Puck übers Eis ins Tor jagt.