Auszeichnung der Verbraucherzentrale Ehrung: Das Tönisvorster MEG ist  jetzt eine Verbraucherschule

Tönisvorst · Der Bundesverband der Verbraucherzentrale hat 69 Schulen geehrt, die jungen Menschen Kompetenzen für ihren Alltag als Verbraucherinnen und Verbraucher vermitteln. Womit das MEG gepunktet hat, lesen Sie hier.

Schülerinnen und Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums präsentieren ihren selbst hergestellten Apfelsaft.

Schülerinnen und Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums präsentieren ihren selbst hergestellten Apfelsaft.

Foto: MEG

(msc) Eine ganze Reihe von Auszeichnungen hat das Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasium (MEG) bereits erhalten – so darf es sich beispielsweise Europaschule und MINT-EC-Schule nennen und ist eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Und jetzt ist das MEG auch noch eine „Verbraucherschule“. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Verbraucherzentrale-Bundesverband Schulen, die jungen Menschen Kompetenzen für ihren Alltag als Verbraucherinnen und Verbraucher vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich an den ausgezeichneten Schulen unter anderem mit gesunder und nachhaltiger Ernährung, betreiben eine Fahrradwerkstatt oder setzen sich mit ihrer finanziellen Zukunft, mit Versicherungen und Vorsorge auseinander. „Wichtig ist uns bei diesen Auszeichnungen nicht, dass wir ein entsprechendes Schild an der Tür haben, sondern dass unsere Schülerinnen und Schüler etwas davon haben“, betont Schulleiterin Nicole de Bruyn.

Das MEG nahm zum ersten Mal teil und erhielt die Auszeichnung in Bronze, bei der vor allem Projekte im Bereich Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen.

Die Lehrer Rene König und Bastian Weber begleiten das Projekt „Verbraucherschule“, an dem rund 20 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7 bis 9 teilnehmen. So stellte die Schule in ihrer Bewerbung ihre Biotop-AG und ihr Bienenhotel heraus. „Im Rahmen der Biotop-AG werden die Schülerinnen und Schüler mit der Produktion eines Gutes des alltäglichen Gebrauchs bekannt gemacht. Dabei vollziehen sie die Produktionskette eines Apfelsaftproduzenten nach, indem sie Äpfel ernten, daraus einen Saft herstellen und diesen am Tag der offenen Tür wiederum verkaufen. Sie müssen sich hierbei mit Entscheidungen unter anderem zur Menge und Haltbarkeit des Safts beschäftigen, damit es nicht zum frühzeitigen Verderben und Entsorgen der Säfte kommt. Ebenso müssen sie Preise festlegen, Verpackungsmaterialien vergleichen und beschaffen. Hierbei wird ihnen ihr bisheriges Konsumverhalten, in Bezug auf Getränke, gespiegelt“, so das MEG in seiner Bewerbung. Beim Projekt Bienenhotel beobachten und beurteilen die Schüler die Eingriffe von Menschen in ein funktionierendes Ökosystem. „Mit dem Preis wollen wir diese wertvolle Arbeit würdigen und die zentrale Rolle von Verbraucherbildung deutlich machen“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Die Auszeichnung Verbraucherschule, die bereits zum sechsten Mal vergeben wird, steht unter Schirmherrschaft von Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke und wird in den Kategorien Gold, Silber und Bronze verliehen. Gefragt sind Aktivitäten und Projekte in den Bereichen Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum. Mit ihrer Mitgliedschaft im Netzwerk Verbraucherschule erhalten Lehrkräfte ganz praktische Unterstützung – zum Beispiel in Form von Online-Fortbildungen.

Einmal im Jahr macht die Auszeichnung Verbraucherschule die Aktivitäten besonders engagierter Schulen sichtbar. Motiviert durch die Auszeichnung, sagt MEG-Lehrer Bastian Weber: „Wir wollen das Projekt ausweiten. Dazu möchten wir die Kooperation mit der Verbraucherzentrale ausbauen und Verbraucherschule Silber erreichen.“