Willicher Kultursommer Auf Schloss Neersen geht ein kleines Nachtgespenst um

Neersen. · Mit dem Kinderstück „Das kleine Nachtgespenst Mini“ ging der Willicher Kultursommer im Schloss Neersen zu Ende.

Puppenspieler Volker Schrills hatte das kleine Nachtgespenst Mini und Kartoffelsack Boskop mitgebracht.

Foto: Norbert Prümen

(soha) Im Rahmen des Willicher Kultursommers war das Theater Blaues Haus aus Hüls am Sonntag mit einem Theaterstück mit Hand-, Stab- und Klappmaulfiguren in der „Motte“ auf Schloss Neersen zu Gast. Gespielt wurde das Schauspiel „Das kleine Nachgespenst Mini“ von Volker Schrills, der bereits 1992 sein erstes eigenes Theater gegründet hat.

In 50 Minuten wurde die Geschichte vom kleinen Nachtgespenst Mini erzählt, das gern mal die eigenen Artgenossen erschreckt und in einem alten Keller lebt. Mit ihm hausen dort auch andere Gespenster sowie der Kartoffelsack Boskop. Doch jeden Tag um dieselben Abflussrohre zu schweben, ist Mini zu wenig. Das kleine Gespenst will mehr erleben. Und da kommt die Kanalratte Randalf gerade recht. Trotz anfänglicher Missverständnisse und Schwierigkeiten entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft, die für die anderen Gespenster ganz und gar ungewohnt ist, denn Gespenster und Ratten vertragen sich nun mal nicht.

Die aufwendig gestaltete Kulisse setzte sich zusammen aus alten Abflussrohren und morschen Kisten, die den Bühnenbereich wie einen düsteren Kellerraum wirken ließen. Gebannt folgten die Kinder dem Geschehen. Sie erlebten, wie die Ratte Randalf und der Kartoffelsack Boskop in einen Streit gerieten, wie Hie­ronymus Missverständnisse aufdeckte und wie am Ende doch alle zusammen ins Schloss zogen.

Volker Schrills spielte nicht nur die Puppen, sondern fungierte auch als Erzähler, der die kleinen Zuschauer durch die Geschichte führte. Staunend und voller Aufmerksamkeit halfen die Kinder im Publikum dem kleinen Nachtgespenst bei der Suche nach dem Schloss.

Am Ende des Stücks gab es nicht nur von den Kindern viel Applaus. Auch die Eltern lobten Schrills für das Schauspiel. Zum Schluss wurde auch das Bühnenbild bestaunt. Auf die Bühne – wie sonst üblich – durften die kleinen Gäste wegen der Corona-Pandemie jedoch nicht. Durchgeführt wurde die Veranstaltung mit viel Abstand. Trotz sommerlicher Temperaturen war mehr als die Hälfte der verfügbaren Sitzplätze in der „Motte“ belegt.

Das Puppenspiel war die letzte von elf Veranstaltungen im Rahmen des buntgemischten Kultursommer-Programms in Willich, das alternativ zu den geplanten Stücken zusammengestellt wurde.