Willich/Tönisvorst Mit dem Prinzenpaar bei Tante Ju

Über wichtige Kunden des Willicher Uniformhauses, einen kaputten Whirlpool und eine ärgerliche Radarfalle berichtet heute der Stadtflüsterer.

Willich/Tönisvorst. Hohen Besuch gibt es häufig im Willicher Uniformhaus. Davon zeugen Fotos, die Inhaber Jörg Becker und der kaufmännische Leiter Rainer Jakobs vorweisen können. So zum Beispiel von Nicole Specker und Dirk Müller, dem von ihnen ausgestatteten Prinzenpaar aus Uerdingen in der Session 2015/2016. Die Tollitäten trugen damals sogar bei einem Besuch bei Angela Merkel im Kanzleramt in Berlin ihr Ornat aus Willich. Ein weiteres Foto zeigt Barbara Gersmann und Norbert Bude, das aktuelle Prinzenpaar aus Mönchengladbach, bei einem Foto-Shooting vor der JU 52, gerne auch „Tante Ju“ genannt. Prinzenpaare aus Krefeld, Gellep-Stratum, Rheinberg bei Moers und natürlich Willich sowie Prinzengarden aus Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf und Moers sind im Willicher Uniformhaus ebenfalls ausgestattet worden.

Foto: Schulz

Ein Bild mit dem Kölner Dreigestirn kann auch nicht jeder Jeck aus Tönisvorst vorweisen. Der 14-jährige St. Töniser Fabian Schulz kann dies aber von sich behaupten. Denn bei der Manöverfahrt der Prinzen-Garde Köln 1906 traf Fabian auf Stefan Jung (Prinz), Stefan Knepper (Jungfrau Stefanie) und Andreas Bulich (Bauer). Dass er seit einem Jahr im Regiments-Spielmannszug spielt, machte die Sache ein bisschen einfacher. Fabian wird vielen noch als Kinderprinz der Stadt Tönisvorst bekannt sein, als der er in der Session 2012/2013 das Zepter schwang. Und so beherrscht er nicht nur das Klappertüüt, sondern auch „von Hätze“: Alaaf.

Foto: Lübke

Die Geschichte ist ebenso närrisch wie ärgerlich. Da hatte das Tönisvorster Schwimmbad H2Oh mehrere Wochen geschlossen, um Grundreinigung und nötige Reparaturen vorzunehmen. Dann eröffnete das Spaßbad wieder. „Seitdem funktioniert der Whirlpool nicht mehr“ — das flüsterte ein Bekannter des Stadtflüsterers dem Flüsterer ein. Und regt sich auf: „Zur Attraktivitätssteigerung trägt das sicher nicht bei.“

Foto: WZ-Archiv

Waren Sie bei der Herrensitzung der KG Nachfalter in St. Tönis Mitte Februar? Und wollen nächstes Jahr wieder hin, oder zum ersten Mal die Sitzung im Forum erleben? Und haben noch keine Karte? Dann haben Sie Pech. Denn nach rekordverdächtigen acht Tagen nach der Herrensitzung 2017 hat die KG Nachtfalter alle Karten für die Herrensitzung 2018 verkauft. Karten gibt es nur noch für die Damensitzung am Tag davor. Aber auch da nicht mehr allzu viele, denn auch hier nähert sich der Pegel der Marke „ausverkauft“ wie Kommandeur Barbara Kubiak freudig verkünden konnte.

Geht das Brauchtum vor die Hunde? Dieser Frage geht der St. Töniser Rolf Schumacher nach und schickt dem Stadtflüsterer folgenden Leserbrief:

„In mehreren deutschen Fernsehsendungen laufen zur Zeit Karnevalsveranstaltungen in denen Lieder in englischer Sprache gesungen werden. Soll unser Brauchtum „Karneval“ verhunzt werden? Nachdem man in den Fernsehsendern gehäuft Gewaltszenen über Tag und zu den besten Abendzeiten ausstrahlt, soll nun auch noch unser karnevalistisches Brauchtum durch fremde Sprache verwässert werden. Nein und nochmal nein! So nicht! Ich will hier nicht deutschtümeln, aber das geht zu weit! Die deutsche Sprache und die Mundart in rheinisch, kölsch, hessisch, bayrisch usw. ist im Karneval das Maß aller Dinge. Darauf ein dreifaches: Helau, Alaaf, Klappertüüt, Breetlook, Heil und Humpen, Halt Pohl.“

Eigentlich hat WZ-Leser Wolf Peter Korth nichts gegen Radarfallen. „Grundsätzlich sind Geschwindigkeitsmessungengut“, schreibt der Mann. Schließlich dienten sie der Verkehrsberuhigung. Was er aber an der Linsellestraße in Schiefbahn sah, ärgerte ihn dann doch: „Auf dieser Höhe ist Null Gefahr-/Unfallschwerpunk“, schreibt er. Um dann der Angelegenheit einen weiteren Aspekt hinzuzufügen: „Ärgerlich, dass der Gesetzgeber um jedes Mikrogramm CO2-Ausstoß kämpft — hier aber den ganzen Tag geduldet wird, dass die Messfahrzeuge im Stand laufen.“

Apropos CO2: Manchmal sind es die kleinen Verdreher und Vertauscher in einem Satz, die für Aufregung sorgen. In der vergangenen Woche war das so. Da berichtete die WZ über die Aktion „Stadtradeln“, an der unter anderem die Stadt Willich teilnimmt. Dieser Artikel wurde sogar auf der allerersten Seite der Zeitung angekündigt. Und dabei passierte es: CO2 sparen und dafür einfach mal das Fahrrad stehen lassen — so lautete der ebenso einfache wie schlichtweg falsche Tipp, der da gegeben wurde. Also: Streiche Fahrrad, setze Auto — und schon macht die Sache Sinn.

Vor einigen Tagen haben die WZ-Redakteure Peter Korall und Werner Dohmen beim Heimatbund-Quiz in St. Tönis mit sehr soliden Ortskenntnissen glänzen können — und darüber einen Artikel verfasst. Den wiederum hat ein Willicher gelesen, der sich vom Rätsel-Bazillus anstecken ließ. Er probierte das Quiz „Hefte raus — Klassenarbeit“ ebenfalls aus — handelte sich aber nur jede Menge Frust ein. „Man muss ja jedes Mal von vorne anfangen, wenn man mal eine Frage falsch beantwortet“, klagte er bei einem Anruf in der Rekation. Und ergänzte: „Passiert das zum Beispiel bei Frage 13, habe ich doch die meisten Antworten schon wieder vergessen.“ Kleiner Tipp vom Flüsterer: Einfach die Antworten aufschreiben, dann klappt’s.

So, liebe Freunde, der Karneval ist so gut wie gelaufen, morgen beginnt die Fastzeit. Wir sollten also allmählich aus dem Feiermodus kommen — und über Jesus reden. Genau dazu gibt es Gelegenheit im „Jesushouse by ProChrist 2017“ im Anrather Gemeindehaus, das in diesem Jahr unter dem Motto „Läuft bei dir?“ steht. In der Woche vom 6. bis 10. März sind alle Jugendlichen ab 13 Jahren jeweils um 19 Uhr zu folgenden Themenabenden eingeladen: 1. Nah — du wirst besucht 2. Anders — du wirst gesehen 3. Neu - du wirst frei 4. Ganz — du wirst leben und 5. Dabei — du wirst staunen. Dazu gibt es unter anderem ein Bühnenprogramm mit der Jugendband und einen Impuls durch Tanya Worth vom CVJM-Westbund. Im Anschluss bietet das Bistro Snacks und Getränke, Raum und Zeit zum Chillen oder zum Austausch.