Mutmaßlicher Raubmord: Erster Angeklagte sagt aus
21-Jähriger Straelener gestand, am Tatort gewesen zu sein.
St. Tönis/Krefeld. Im Prozess um den Tod eines Rentners hat sich der Verteidiger eines Angeklagten gestern für seinen Mandanten zu den Vorwürfen eingelassen. Der 21-Jährige aus Straelen gab zu, am Tatort gewesen zu sein. Ursprünglich habe er nur „Schmiere“ stehen sollen. Spektakulär war das Geständnis nicht, denn weitere Fragen unterband die Verteidigung.
Der 21-Jährige war der erste der fünf Angeklagten, die vor Gericht Angaben machen wollten. Weitere Einlassungen könnten am kommenden Verhandlungstag folgen. Der Prozess wird wie geplant am Donnerstag, 26. November, fortgesetzt. Einen Antrag auf zweiwöchige Unterbrechung des Prozesses lehnte die Kammer ab.
Der 81-jährige Rentner war vor gut einem Jahr in seinem Haus in St. Tönis misshandelt worden. Die Täter hatten darauf spekuliert, dass sich in seinem Tresor Geld befindet.
Die Kammer erteilte einen Hinweis, nach dem nicht zwingend Raubmord in Betracht kommt. Möglicherweise könnten sich die Angeklagten auch wegen Raubes mit Todesfolge in Tateinheit mit versuchtem Totschlag durch Unterlassen schuldig gemacht haben. Zum Einen, weil sie den Tod des 81-Jährigen billigend in Kauf genommen hätten. Zum Anderen, weil sie den Mann trotz schweren Verletzungen hilflos in der Wohnung zurückließen. BL