Neersen: Kinderfest - Weltkindertag zieht Familien an

Der Kinderschutzbund ist zufrieden mit dem Zuspruch und den Abläufen rund ums Schloss.

Neersen. Das Kinderfest ist die größte und auffälligste Aktion des Willicher Kinderschutzbundes. Drei Dutzend Akteure sorgten am Sonntag für jede Menge Trubel im Neersener Schlosspark. Rund ums Schloss war das Trödel-Angebot verwirrend groß. Alles lief rund.

Der vor wenigen Wochen verstorbene Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Ralf-Hasso Sagner, wäre bestimmt stolz darauf, wie seine Leute das hingekriegt hatten.

Gudrun Schöniger hat bereits in den Vorjahren maßgeblich mit der Vorbereitung des Kinderfestes zu tun gehabt. "Es läuft sehr gut", bilanzierte sie Sonntag. Die Besucherzahl hatte unter der Sperrung des Rothwegs nicht gelitten. Das Fest war wieder der Magnet für Familien.

Die Woche der Mobilität, von Verkehrsplaner Armin Printzen organisiert und ins Kinderfest integriert, interessierte nicht nur Kinder. Man sah hochkonzentrierte Väter auf dem Motorrad-Simulator oder beim Reaktionstest.

Am Stand von Age Explorer, einer Unternehmensberatung für Senioren-Marketing aus Saarbrücken, konnte man sich auf Alt trimmen lassen. Die Ohren wurden bedeckt, das Gesichtsfeld eingeschränkt und getrübt, die Gelenke bandagiert, damit versteift und der schwere Anzug ließ erahnen, wie man als alter Mensch, mit erschlaffter Muskulatur, unterwegs ist.

Anziehungspunkt war ebenfalls die 25 Quadratmeter-Carrera-Bahn von Christof Gores und Wolfgang Kaninekens aus Tönisvorst. Andreas Baumert, Leiter der Jugendfreizeiteinrichtung Hülse, warb für Angebote wie das Gitarrenfestival nächsten Samstag von 12 bis 20 Uhr.

Mit dem Duft von frischem Popcorn lockte Peter Küppers von der Tschernobyl-Kinderhilfe, um auf ein Problem aufmerksam zu machen: "Wir suchen dringend Gasteltern für Kinder aus Tschernobyl."

Am Stand der städtischen Erziehungsberatungsstelle startete die Schlosspark-Rallye: Udo Hartings und sein Team wollten wissen, "wie viele Löcher der Summstein hat".

"Möhren zu verschenken", stand am Trödelstand des Kinderschutzbundes. Rund ums Schloss hatten sich die Trödler aufgestellt - mit einer Vielfalt an Spielzeug und Kinderkleidung. Mütter gaben per Handy gerne aktuelle Verkaufserfolge durch.