St.-Konrad-Schützengilde feiert mit Kaiser Ungewöhnlich langer Schützenzug am Grenzweg

Neersen/Viersen · Kaiser Manfred Schrobenhauser ist jetzt auch zum zweiten Mal Bezirkskönig geworden. Das bedeutete mehr Gastmarschierer als sonst üblich und damit auch einen ungewöhnlich langen Schützenzug am Grenzweg.

Die St.-Konrad-Schützengilde feiert ohne Schützenkönig, da sie mit Manfred Schrobenhauser einen Kaiser hat. Das bedeutete mehr Gastmarschierer als sonst üblich und damit auch einen ungewöhnlich langen Schützenzug.

Foto: Norbert Prümen

Die St.-Konrad-Schützengilde am Grenzweg feiert in diesem Jahr ohne Schützenkönig, da sie mit Manfred Schrobenhauser einen Kaiser hat. Dies war bislang nur Hans Hardt und Kurt Manns gelungen. Aber der Kaiser ist jetzt auch zum zweiten Mal Bezirkskönig geworden. Das bedeutete am Sonntag mehr Gastmarschierer als sonst üblich und damit auch einen ungewöhnlich langen Schützenzug.

Die Krönung am frühen Freitagabend in der Neersener St.-Konrad-Kapelle war eine schweißtreibende Angelegenheit. Diakon Rolf Naues wischte sich immer wieder den Schweiß vom Gesicht. In der Kapelle erhielt der Kaiser auch die Insignien der Macht. Später kamen sie alle, um gemeinsam zu feiern: Die Rasenfläche neben den Schützenräumen füllte sich schnell mit gutgelaunten Schützen aus der Umgebung.

Zuvor war die Kaisermaie von den Zaubermäusen und den Tellschützen aufgestellt worden. Es kam zu einer Fahnenübergabe: Steve Schrobenhauser überreichte sie Marco Lehnen. Manfred Schrobenhauser und seiner Königin sah man an, dass ihnen das Königs- beziehungsweise jetzt das Kaiserspiel immer noch viel Freude bereitet. Als Ministerpaare werden sie von Werner und Claudia Jansen und Uwe Seliger mit Ulrike unterstützt. Ebenfalls ganz dicht dran am Kaiserhaus: Kaiseroffizierin Annika Breuer mit Jannick.

Im Festzelt wartete am
Sonntag eine Überraschung

Am Sonntag marschierte Bürgermeister Christian Pakusch in den Reihen der Schützen der Gruppe Mac Alt mit, und zwar in einer Originaluniform mit dicken Strümpfen und mit Schottenrock.

Foto: Norbert Prümen

Am Grenzweg geht es ja bekanntlich sehr familiär zu. Deshalb wird auch traditionsgemäß der Jugend große Bedeutung beigemessen. Am Grenzweg gibt es eine Bezirksjugendprinzessin. Sie heißt Lucia Knippel und kommt von der St.-Notburga-Schützenbruderschaft. Der Grenzweg hat mit Lukas Luhnen aus der Gruppe Edelweiß einen Jungschützenkönig. Henri Bröckers brachte es nach seiner Zeit als Bambini-Prinz zum Schülerprinzen. Bei den Bambini setzte sich die Enkelin des Kaisers, Magdalena Schrobenhauser, gegen die Konkurrenz durch und darf sich jetzt Prinzessin nennen.

Im Festzelt war an allen Tagen solles Haus. Hinzu kam, dass friedlich gefeiert wurde. Am Sonntag marschierte der Willicher Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) in den Reihen der Schützen der Gruppe Mac Alt mit, und zwar in einer Originaluniform mit dicken Strümpfen und mit Schottenrock. „Alles von Dolce & Gabbana“, scherzte er und schien sich am Grenzweg sehr wohl zu fühlen.

Am Sonntag warteten die Zeltbesucher auf eine Überraschung. Das Geheimnis sollte um 12 Uhr gelüftet werden, es ging aber erst so richtig um 13 Uhr los. Es war ein guter Kontrast: Nach dem Großen Zapfenstreich und einer längeren Pause kam der Zirkus Traber mit einer kleinen Abordnung ins Schützenzelt, um die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher eine halbe Stunde lang zu unterhalten. Eigentlich wollte der Zirkus ohne Gage auftreten. Das tat er zwar auch, aber Schützenpräsident Jürgen Latzke rief zu einer Hutsammlung – das Geld dürften die Zirkusleute sicher gut gebrauchen.

Ihre Dromedare und auch die Hunde hatten die Zirkusleute zu Hause gelassen. Die Zwillinge Ron und Remo waren für die Jonglage zuständig, Spaghetti übernahm wie immer die Rolle des Clowns, und Jenna zeigte, dass es durchaus machbar ist, 20 Hula-Hoop-Reifen gleichzeitig in Schwung zu bringen und zu halten. Clown Spaghetti mit der Trillerpfeife im Mund holte sich zwei Kandidaten zum Seilchenspringen. Einem der Kandidaten wurden die Augen verbunden. Sehr zur Freude der Zuschauerinnen und Zuschauer sprang er jedes Mal, wenn die Trillerpfeife ertönte, obwohl gar kein Seil mehr im Spiel war. Die Lohbachtaler Musikanten hatten eine kurze Spielpause, damit sich das Publikum voll und ganz auf die Zirkusvorstellung konzentrieren konnte.

Das Offizierscorps der Schützengilde erhielt den mit 100 Euro dotierten Wanderpokal für den besten Maschierschritt. Das Geld reichten sie an die Tellschützen und die Zaubermäuse weiter. Am Sonntagabend stand noch der traditionelle Dorfabend auf dem Programm.