Neue „Küche“ in der Bütt

Pizza, Pasta, Fritten, Schnitzel und Spare Ribs: Die Köche sind auf Schwimmer und Besucher eingestellt.

Neue „Küche“ in der Bütt
Foto: Georg-Salzburg

Willich. „Es ist viel bequemer und gemütlicher als sonst, viel eleganter“, sagt Walter Croon (65) aus Wickrath. Er sitzt im Restaurant des Willicher Freizeitbades „De Bütt“ in einer Lounge-Ecke in einem dunkelbraunen Sessel. Da seine Tochter in Willich wohnt, geht er regelmäßig einmal im Monat mit seinem Enkel Matz (9) ins Schwimmbad. Wie er äußern sich viele Badegäste sehr positiv über die komplett umgestalteten gastronomischen Bereiche, drinnen wie draußen.

Neue „Küche“ in der Bütt
Foto: Georg-Salzburg

Die Stadt hat sich die Attraktivitätssteigerung mit 200 000 Euro etwas kosten lassen. Der neue Chef der Gastronomie, Josef Hiller (59), ist in der Stadt bestens bekannt. Seit 1994 führt er mit seiner Ehefrau Katrin Faerber-Hiller das Restaurant „Kaiserhof“ im Schiefbahner Unterbruch.

Obwohl er reichlich Erfahrung mitbringt, hat er sich den Betrieb dort, als er im Juni des vergangenen Jahres den gesamten Servicebereich im Restaurant, auf den Terrassen, am Bistro, vor der Sauna und am Kiosk im Freibad übernahm, erst einmal genau angeschaut. „Ich wollte einen guten und schnellen Service, Wartezeiten vermeiden und meinen Kunden etwas Besonderes bieten.“

Badmanagerin Simone Küppers ist vom neuen Ambiente angetan: „Alles ist hier neu, von der Küche bis zum Mobiliar, von den Fliesen bis zu den Deckenplatten, inklusive neue Beleuchtung und neuer Anstrich.“ Dennoch ist die Badleiterin nicht so gut drauf. Sie wartet, damit der Betrieb im Freibad endlich losgehen kann, auf besseres Wetter. „Die Prognosen versprechen zwar für die kommenden Tage höhere Temperaturen und weniger Regen, aber es könnte noch besser sein.“ 2013 waren 53 000 Besucher ins Freibad gekommen.

Vom schlechten Wetter lassen sich die Freundinnen Ricarda (12) und Ceyda (11) nicht beeindrucken. Sie sitzen drinnen im hellen Bistro des Nassbereiches und essen ihre Pommes. „Es ist cool hier, viel moderner als sonst“, sagt Ricarda.

Josef Hiller zeigt in der Küche ein besonderes Gerät: eine amerikanische, etwa 15 000 Euro teure Fritteuse, die vollautomatisch und computergesteuert bis zu einer Tonne Fritten am Tag produzieren kann, wodurch sich zu Stoßzeiten lange Wartezeiten vermeiden ließen. Das Laufband des Pizzaofens bringt den belegten Teig bei 300 Grad in drei Minuten fertig heraus.

Das frei zugängliche Besucher-Restaurant hat bequeme Sitz- und funktionale Ess-Bereiche. Hiller: „Da es in Alt-Willich nicht mehr so viele Restaurants gibt, lade ich auch andere Gäste ein, hier einmal vorbei zu schauen.“ Es gibt generell ab 17 Uhr Aktionstage, so für Pizza- (dienstags) oder Pasta-Gerichte (mittwochs), die ganze Woche über Spare Ribs und Schnitzel in verschiedenen Variationen, auch in der „All you can eat“-Version.

Familientag ist samstags, ab 12 Uhr: dann kosten drei Gerichte mit drei Getränken insgesamt 24,80 Euro. Außerdem gibt aus den verschiedenen Service-Stellen Wraps oder Flammkuchen.

Josef Hiller ist für die Freibadesaison gerüstet. Fest angestellt sind bei ihm Betriebsassistentin Janine Rätsch, darüber hinaus zwei Köche und eine Servierkraft. Bei vollem Betrieb will Hiller das Personal mit bis zu zehn Teilzeitkräften aufstocken.