Neue Mensa: Startschuss für das 2,3-Millionen-Projekt

Die Arbeiten in Schiefbahn können beginnen. In knapp einem Jahr sollen dort Mahlzeiten ausgegeben werden.

Schiefbahn. Der Bagger war schon vor einer Woche angerückt, hatte einiges an Vorarbeit geleistet, aber am späten Mittwoch Nachmittag erfolgte der offizielle 1. Spatenstich für den Bau der Mensa auf dem Gelände des St. Bernhard Gymnasiums. Östlich der Oetker-Villa wird das 2,3 Millionen Euro teure Projekt errichtet, das sowohl Schüler des Schiefbahner Gymnasiums, als auch der Willi-Graf-Realschule nutzen werden.

„Ich freue mich, dass es hier zu einer Kooperation zwischen den beiden Schulen gekommen ist“, erklärte Bürgermeister Josef Heyes, den Spaten in der Hand. Und er erinnerte daran, dass die ungewöhnliche Art der Finanzierung des Projektes — Bürger können Anteile erwerben, die 20 Jahre lang mit 3,6 Prozent verzinst werden — sogar die überregionale Presse und das Fernsehen interessiert hätten. Heyes verriet, dass auch er 10 000 Euro in das Projekt investiert habe. Alles andere als selbstverständlich: „Obwohl dieses Gebiet im Zweiten Weltkrieg ein Angriffsziel war, sind keine Blindgänger entdeckt worden“, so Heyes.

Die Mensa, geplant vom Eigenbetrieb Objekt- und Wohnungsbau, werde ein attraktives Gebäude, umgeben von viel Grün. Das passt zur Philosophie der Frischküche. Die Regie in der Küche werden die DK Integrationsbetriebe aus Rösrath bei Köln übernehmen, die in dieser Sparte über große Erfahrung verfügen. Patrick Hofmacher, Mitglied der Geschäftsführung der Malteser-Werke als Schulträger, erklärte gegenüber der WZ, dass die Rösrather Firma zehn integrative Arbeitsplätze schaffen werde, die Menschen mit Behinderung eine Erwerbsmöglichkeit böten: „Diese soziale Komponente passt sehr gut zu unserem Trägerprofil“, so Hofmacher. In der Küche, die ohne weiteres 1000 Essen am Tag produzieren kann, soll auch für andere Mensen gekocht werden.

Christian Pakusch (CDU), Vorsitzender des Schulausschusses, hofft, dass das Angebot gut angenommen wird. Patrick Hofmacher geht davon aus, dass der Essenpreis „unter der kritischen Grenze von drei Euro“ liegen werde. Wann wird das Gebäude fertig sein? Eine Nutzung soll mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2011/2012, also etwa ab Ende Januar 2012, möglich sein.