Öko-Jahr im Schlosspark

Ab August bietet die Umweltstation im Schlosspark FÖJ-Plätze an.

Neersen. Es ist gerade der erste Tag in der Eva-Lorenz-Umweltstation am Neersener Schlosspark. Udo Hormes vom Geschäftsbereich „Stadtplanung“ hat in der Holzhütte den neuen Kaminofen angemacht. Mitarbeiterin Monika Wagner erklärt den 14 älteren Kindern des evangelischen Kindergartens vom Schiefbahner Herderweg die Wildbienen, ehe es zum gleichnamigen „Hotel“ der wild lebenden Bienen nach draußen geht.

Und noch jemand schaut dort vorbei: Willichs Bürgermeister Josef Heyes. Er nimmt sich den Bohrschrauber und bringt neben der Eingangstür eine Plakette an — mit folgender Aufschrift: „Offizielle Einsatzstelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr“.

Was hat es damit auf sich? Nun: Ab dem 1. August dieses Jahres haben Haupt-, Realschüler, Gymnasiasten, aber auch Jugendliche ohne eine Ausbildung die Möglichkeit, dort ein im Fachjargon FÖJ zu machen. Sie müssen zwischen 16 und 27 Jahre alt sein, helfen dann von April bis Ende Oktober in der Umweltstation mit. Und in der übrigen Zeit werden sie für Pflegearbeiten im Schlosspark, bei den Gemeinschaftsbetrieben Willich oder bei der Stadtverwaltung im Bereich des Umweltschutzes eingesetzt.

„Damit sollen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes unter anderem Grundkenntnisse vermittelt und der verantwortungsvolle Umgang mit Natur und Umwelt gefördert werden.“ Neben Charly Hübner freut sich auch der Vorsitzende des Nabu Willich, Jack Sandrock, über das zusätzliche Angebot. Zwei Stellen können zum 1. August besetzt werden.

Indes freuen sich die Mitarbeiterinnen Monika Wagner und Pia Kambergs auf die neue Saison in und an der Umweltstation. Diese hatte im Vorjahr allein über 1700 Kinder besucht. „Für die Kindergärten und Schulen können wir nur noch Termine nach den Sommerferien entgegen nehmen“, sagt Monika Wagner. So groß ist das Interesse.

Aber jederzeit können dort auch Kindergeburtstage gefeiert werden, einige Themenvorschläge dafür lauten: „Indianer Geburtstag . . . auf leisen Sohlen durchs Weidentipi“, „Baumwurzelbande“ oder „Naturkosmetik selbst gemacht. „In diesem Jahr möchten wir gerne hier auch noch einen Barfuß-Pfad anbieten“, ergänzt Monika Wagner.