Tönisvorster Hilfswerk Action Medeor Pfandbon-Aktion knackt die 250.000-Euro-Marke

Tönisvorst · Seit 2012 hängen Briefkästen von Action Medeor neben Pfand-Automaten, in die Kunden ihre Pfandbons werfen können. Mit der Zeit wurden es immer mehr.

Ehrenamtliche, Marktleitungen und Action-Medeor-Mitarbeitende freuen sich über Spenden in Höhe von 256.636 Euro.

Foto: Action Medeor

(msc) Zur „Flaschenpfandparty“ hat das Medikamentenhilfswerk Action Medeor Ehrenamtliche und Marktleitungen eingeladen. Der Grund: Die 250 000-Euro-Marke ist geknackt. „Für die Spender und Spenderinnen ist der einzelne Betrag nur ein kleiner, aber für Menschen in Not ist es eine große Hilfe“, sagte Norbert Vloet von Action Medeor, der die Pfandaktion seit elf Jahren betreut. 2012 startete die Aktion mit je einem kleinen Briefkasten im damaligen St. Töniser Real- und im Vorster Rewe-Markt. Heute beteiligen sich fünf Rewe-Märkte im Kreis Viersen, vier Edeka-Filialen und ein Globus-Markt (vormals Real) an der Kampagne. Ehrenamtliche leeren die Boxen regelmäßig, lösen die Pfandbons ein und überweisen das Geld an Action Medeor. So sind insgesamt 256 636 Euro zusammengekommen. „Wir haben das gerne vom Vorgängermarkt übernommen“, sagt Rene Sasserath von Globus Tönisvorst. „Es ist eine tolle Aktion, die Menschen hilft, die diese Hilfe wirklich brauchen.“ Die Globus-Stiftung unterstütze ebenfalls die weltweite Nothilfe. „Das passt gut zur Pfandbon-Aktion von Action Medeor“, sagt der Personalleiter.

Initialzündung der Pfand-Aktion war eine Wasser-Ausstellung

Die Idee zur Aktion hatten einige Auszubildende von Action Medeor, die im Foyer des Medikamentenhilfswerks eine Ausstellung zum Thema „Sauberes Wasser“ sahen. Die jungen Leute schlugen vor, in Tönisvorst Flaschenpfand zu sammeln und mit dem Erlös Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Und so wurden in der Region immer mehr Pfandbon-Kästen neben die Flaschenannahme gehängt. „Wir sind selbst überrascht, wie viel Geld in den Jahren zusammengekommen ist“, sagt Norbert Vloet.

Manfred und Brigitte Hoffmann sind zwei der Ehrenamtlichen, die die Pfandbon-Kästen regelmäßig leeren. „Wir gehen jede Woche zum Edeka-Markt in Kempen und holen die Bons aus dem Kasten“, erzählt Manfred Hoffmann. Fast 6000 Euro fließen jährlich allein aus diesem Markt in den Spendentopf.

Längst wird das Geld nicht nur für die Versorgung mit sauberem Wasser eingesetzt, obwohl das Thema Wasser in vielen Projekten, die das Tönisvorster Hilfswerk unterstützt, eine wichtige Rolle spielt. „Das Geld aus der Aktion fließt als freie Spenden in Projekte, die nicht in der Öffentlichkeit stehen und für die wir deshalb nicht so viele Spenden bekommen“, erläutert Angela Zeithammer von Action Medeor. So werden von dem Geld etwa Medikamente finanziert, die das Leben der Cholera-Erkrankten in Malawi retten, mit denen kranke Menschen im Südsudan behandelt werden oder die zur Mutter-Kind-Gesundheit im Kongo beitragen.

(msc)